Beim Philologenverband Baden-Württemberg (PhV BW) stoßen zwei Schreiben von Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Kultusministerin Theresa Schopper an die Schulleitungen und Lehrkräfte mit dem Betreff „Bitte um Unterstützung bei der Sicherstellung der Unterrichtsversorgung“, die heute an den Schulen eintrafen, auf massive Kritik. „Wir finden es eine Ungeheuerlichkeit, dass der Ministerpräsident und die Kultusministerin jetzt die nach zweieinhalb Corona-Jahren völlig erschöpften Lehrkräfte bitten, ja beinahe anbetteln, für die Landesregierung die Kastanien aus dem Feuer zu holen. Nachdem die Lehrerinnen und Lehrer in der Corona-Zeit den Schulbetrieb aufrechterhalten haben – was Winfried Kretschmann und Theresa Schopper in ihren Briefen ja in einem Lippenbekenntnis auch richtigerweise anerkennen – ist jetzt endlich die Landesregierung am Zug, ihre Hausaufgaben zu erledigen“, erklärt der PhV-Landesvorsitzende Ralf Scholl.