· Philologenverband begrüßt Positionierung der FDP-Landtagsfraktion zum neunjährigen Gymnasium
· PhV-Vorsitzender Ralf Scholl ruft zur Unterstützung des G9-Volksantrags auf
· Einwände des Grünen-Fraktionsvorsitzenden Andreas Schwarz gegen G9-Einführung zurückgewiesen
Der Philologenverband Baden-Württemberg (PhV BW) zeigt sich erfreut über das gestern vom Fraktionsvorsitzenden Dr. Hans-Ulrich Rülke verkündete Ergebnis der Klausurtagung der FDP-Landtagsfraktion:
„Dass die FDP sich jetzt klar für den Volksantrag zu G9 ausspricht, begrüßen wir sehr“, erklärte der PhV-Landesvorsitzende Ralf Scholl.
„Auch wenn die Unterschriftensammlung für den Volksantrag gerade erst angelaufen ist, ist es jetzt an der Zeit, dass alle politischen Parteien in Baden-Württemberg ihre Haltung zum neunjährigen Gymnasium und zum vorliegenden G9-Volksantrag klären. Wir sehen mit großem Interesse der Debatte im Landtag über das G9-Gesetz, das diesem Volksantrag zu Grunde liegt, entgegen.“
Der PhV BW ruft alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich von den bürokratischen Hürden bei der Unterstützung dieses Volksantrags nicht abschrecken zu lassen.
„Laden Sie von der Internetseite https://g9-jetzt-bw.de ein Unterschriftenformular herunter und lassen Sie Ihre Unterschrift dann von Ihrer Gemeinde bestätigen! Dass eine Landesregierung den erklärten Willen einer großen Mehrheit der Elternschaft komplett ignoriert, muss Folgen haben.“
Die heutige Warnung von Grünen-Fraktionschef Andreas Schwarz: „Eine Umstellung auf G9 würde 1400 Deputate kosten, die man nicht habe“, und: „Wir haben in absehbarer Zeit die Lehrer nicht zur Verfügung“, ist stark irreführend:
Richtig ist: Die für die Umsetzung von G9 notwendigen gymnasialen Lehrerstellen sind bislang nicht im Landeshaushalt vorhanden. Sie müssten in der Tat von der Landesregierung nach Verabschiedung der G9-Einführung neu geschaffen werden. Und bevor es diese Stellen nicht gibt, können auch keine Lehrkräfte eingestellt werden. – So weit ist die Aussage von Andreas Schwarz korrekt.
In den ersten beiden Jahren nach der Umstellung auf G9 wird allerdings keine einzige zusätzliche Lehrerstelle benötigt. Erst ab dem dritten Schuljahr nach der G9-Einführung würden die zusätzlichen Stellen und auch Lehrkräfte(!) dann innerhalb von vier Jahren sukzessive notwendig. Beides sollte das Land weder von der Finanzierung noch von der Personalseite her vor unlösbare Probleme stellen. „Man muss das nur wollen, dann geht es auch!“ kommentiert der PhV-Vorsitzende Ralf Scholl.