Der Philologenverband Schleswig-Holstein, der Interessen- und Berufsverband für Gymnasiallehrerinnen und Gymnasiallehrer, nimmt Stellung zu den Plänen von Frau Ministerin Prien, den Wahlausschuss für Schulleiterinnen und Schulleiter abzuschaffen und stattdessen nur
noch schriftliche Stellungnahmen seitens der Schulen zuzulassen.
Die Abschaffung des Wahlausschusses birgt potenzielle Risiken und Nachteile für die Qualität der Schulleitung. Der Verband betont, dass die Bewerberinnen und Bewerber für Schulleiterpositionen letztendlich für einen langen Zeitraum das Schulleben prägen und beeinflussen. Folglich sind ein persönliches Gespräch und eine umfassende Beurteilung von Lehrkräften, Eltern und dem Schulträger unerlässlich, um die besten Kandidaten für diese wichtige Rolle zu identifizieren.
Kirsten Schmöckel, die neue Vorsitzende des Philologenverbandes Schleswig-Holstein, erklärt: “Wir schließen uns der Kritik des Gemeindetages an. Die Schulleitung ist eine anspruchsvolle Aufgabe, die nicht nur fachliche Kompetenz erfordert, sondern auch Führungsfähigkeiten und soziale Kompetenzen. Zudem agiert sie als Schnittstelle zwischen Schulträger und Schule und eben nicht nur als verlängerter Arm des Ministeriums. Ein Wahlausschuss ermöglicht es, diese Aspekte zu berücksichtigen und die besten Kandidaten für die jeweilige Schule auszuwählen.” Der Verband fordert daher, die Pläne zur Abschaffung des Wahlausschusses ad acta zu legen und zudem sowohl die Transparenz als auch die Qualität der Auswahlprozesse sicherzustellen.