PhV SH: Philologenverband wählt neue Vorsitzende

    Bundesvorsitzende dankt Barbara Langlet-Ruck und gratuliert Kirsten Schmöckel

    Der Philologenverband Schleswig-Holstein hat eine neue Vorsitzende. Mit überwältigender Mehrheit wählten die 70 Delegierten des diesjährigen Jahreskongresses in Rendsburg die 50jährige Oberstudienrätin Kirsten Schmöckel zur neuen Vorsitzenden des Berufsverbandes der Lehrerinnen und Lehrer an den Gymnasien. Damit tritt sie die Nachfolge von Barbara Langlet-Ruck an, die nicht wieder kandidierte.
    Die Vorsitzende des Deutschen Philologenverbands Susanne Lin-Klitzing, die für einen Festvortrag zu den schleswig-holsteinischen Philologen nach Rendsburg gekommen war, gratulierte im Namen des Bundesverbands der neuen Vorsitzenden herzlich und freute sich auf eine gute Zusammenarbeit. Gleichzeitig dankte sie der scheidenden Landesvorsitzenden für deren unermüdliche Arbeit in drei für den Verband nicht einfachen Jahren.
    Kirsten Schmöckel setzte in ihrer Antrittsrede drei Schwerpunkte für die Arbeit ihres neugewählten Landesvorstands. Zum Einen wolle sie mit Nachdruck für die Vergleichbarkeit der Anforderungen in der Oberstufe und im Abitur kämpfen. „Wenn Schülerinnen und Schüler in Erwartung eines nominell höheren Notendurchschnitts das allgemeinbildende Gymnasium in der Oberstufe verlassen, und das im großen Stil, dann können und wollen wir das nicht hinnehmen“, so Schmöckel, „vergleichbare Standards, eine Kontrolle durch die Schulaufsicht und pädagogische Argumentation sind die Ziele, die wir verfolgen müssen!“
    Außerdem gehe es nach wie vor um Arbeitsbedingungen für Lehrerinnen und Lehrer am Gymnasium, die mit denen anderer Bundesländer zumindest vergleichbar sein müssen. „Man kann es auf den Punkt bringen: Außerhalb Schleswig-Holsteins verdienen die Kollegen mehr und arbeiten etwas weniger!“ Berufliche Zufriedenheit sei auch ein Standortfaktor für Schleswig-Holstein. Die Wiedereinführung des Weihnachtsgeldes und ein reduziertes Stundendeputat seien zentrale Forderungen der Philologen.
    Zur Reduzierung des Lehrermangels könne eine willkürliche Einstellung von „Quereinsteigern“ nicht der richtige Weg sein, erklärte Kirsten Schmöckel. Eine didaktische und pädagogische Nachqualifizierung möglichst an der Universität sei man den Schülerinnen und Schülern schuldig,
    In diesen Forderungen erhielt Kirsten Schmückel die deutliche Unterstützung ihrer Bundesvorsitzenden Susanne Lin-Klitzing. Diese legte den Schwerpunkt ihres Vortrags auf die Betonung der wissenschaftlich begründeten Fachkompetenz der Lehrkräfte. Ohne diese Voraussetzungen könne das Gymnasium seine drei Kernziele vertiefte Allgemeinbildung, Wissenschaftspropädeutik und Vermittlung von Studierfähigkeit nicht angemessen erfüllen.
    Aber auch ein zweijähriges Referendariat im Anschluss an ein fachwissenschaftliches Studium in zwei Fächern sei ein wichtiges Postulat des Philologenverbands. Während der späteren Ausübung des Lehrerberufs müssten Fort- und Weiterbildungsangebote für die Kolleginnen und Kollegen vorgehalten werden und damit auch die Promotionsfähigkeit der Lehrkräfte.

    Kirsten Schmöckel     Burkhard Theel
    (1. Vorsitzende)          (Pressesprecher)

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