bpv-Statement zum geplanten schulartübergreifenden Kooperationsmodell zur schulischen Erstintegration:

    Wir begrüßen die Auflösung des bisherigen Konzepts der schulartunabhängigen Brückenklassen, das auch aufgrund der teilweise sehr großen Alters- und Leistungsheterogenität der Gruppen mit hohen Schwierigkeiten verbunden war. Dass ab dem Schuljahr 2024/25 an den weiterführenden Schulen nun – schulartübergreifend – altershomogene Klassen für die Jahrgangsstufen 5 und 6 zur schulischen Erstintegration eingerichtet werden, ermöglicht eine bessere Förderung und stellt zugleich eine gewisse Entlastung für die Lehrkräfte dar. Notwendig ist hierbei aber, für den besonderen Förderbedarf von Analphabeten eigene Lösungen zu entwickeln. Die Erfahrungen in den Brückenklassen sollten zudem in gezielte Unterstützungsangebote für das Lehrpersonal einfließen, um auf den Unterricht in den Erstintegrationsklassen gut vorbereitet zu sein.

    Mit Blick auf den absehbaren massiven Lehrermangel am Gymnasium ab dem Schuljahr 2025/26 halten wir die geplante, jährliche Zuteilung der Erstintegrationsklassen an die einzelnen Schulen in Form eines „atmenden Systems“ für unabdingbar. Auch wir möchten die Herausforderungen dieses Weges, der für die Kolleginnen und Kollegen an den Gymnasien eine dauerhafte Zusatzbelastung bedeutet, nicht kleinreden. Doch Integration ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe – und das Gymnasium leistet in Bayern dazu auch weiterhin seinen Beitrag.

    Der bpv (Bayerischer Philologenverband) ist die Vertretung der Lehrkräfte an Gymnasien und Beruflichen Oberschulen in Bayern.

    Für den Inhalt verantwortlich:

    Ulrike Schneider, Pressereferentin des bpv (presse@bpv.de; Mobil: 0172 8483399)

     

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