Langlet-Ruck: Diese Schulart aus dem Förderprogramm nicht ausgrenzen!
Der Philologenverband Schleswig-Holstein begrüßt ausdrücklich die zusätzliche Vergabe von Mitteln für „Brennpunktschulen“. Dies hatte die Kultusministerkonferenz kürzlich beschlossen, um Fördermittel in den Bundesländern bereitzustellen. Der Beschluss ist eine Folge der Ergebnisse in internationalen Vergleichsuntersuchungen, die Schülerinnen und Schülern in Deutschland geringere Leistungen attestieren, was – zumindest zum Teil – auf den Zustrom von Migrantenkindern zurückzuführen ist.
Für Schleswig-Holstein bedeutet die Zuweisung durch den Bund aus dessen Startchancen-Programm, dass unser Land sein von Ministerin Karin Prien in die Wege geleitetes Startchancen-Programm ausbauen kann. „Das ist gut, und das ist notwendig“, erklärte Barbara Langlet-Ruck, die aber gleichzeitig forderte: „In dieses Programm müssen die Gymnasien unbedingt einbezogen werden! In den Problemstadtteilen der Großstädte und Ballungsgebiete sehen wir die Notwendigkeit der Förderung – auch in Schleswig-Holstein. Hier ist insbesondere an die Kinder zu denken, in deren Elternhäusern kein oder sehr wenig Deutsch gesprochen wird!“ Längst habe sich das Problem der Integration mittels Sprache und Förderunterricht auch auf die Gymnasien Schleswig-Holsteins verlagert, wo jüngere Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund über entsprechende Begabungen verfügten, es aber nicht selten an Basiskompetenzen mangele. „Hier kann und muss das Programm auch an den Gymnasien ansetzen!“ forderte Barbara Langlet-Ruck.
Der Philologenverband hofft – trotz Zeitknappheit bis zum neuen Schuljahr – auf eine sorgfältige Analyse vor der Zuteilung der Mittel an die „Brennpunktschulen“. Dies diene dem Ziel einer gerechteren Bildung.
Dr. Barbara Langlet-Ruck Walter Tetzloff
(1. Vorsitzende) (Pressesprecher)