PhV SH: An jede Schule unverzüglich eine Schulverwaltungskraft!

    „Nicht schnacken, anpacken!“ An jede Schule unverzüglich eine Schulverwaltungskraft!

    Im Oktober 2022 ließ Ministerin Prien in einer Pressemitteilung ankündigen, es werde ein Modellvorhaben mit Schulverwaltungskräften getestet. Die Schulleitungen sollten möglichst von administrativen Aufgaben entlastet werden.

    Mittlerweile ist dieses Modellvorhaben angelaufen. An den knapp 800 Schulen Schleswig-Holsteins wurden dafür ganze fünf Schulverwaltungskräfte eingestellt. Nun wird drei Jahre lang erprobt, ob sich dieses Modell zur Entlastung bewährt.

    Die Vorsitzende des schleswig-holsteinischen Philologenverbandes, Barbara Langlet-Ruck, kritisiert diese Vorgehensweise: „Wir müssen schon sehr lange nicht mehr darüber diskutieren, ob ein Bedarf zusätzlichen Verwaltungspersonals an den Schulen Schleswig-Holsteins besteht, so Langlet-Ruck. In den letzten Jahren sei an den Schulen, wie in anderen Bereichen auch, der Anteil administrativer Aufgaben enorm gestiegen. Zusätzlich wurde die Übertragung pädagogischer und erzieherischer Zuständigkeit auf die Schulen verstärkt.

    Der Philologenverband wiederholt daher seine Forderung, ab sofort Schulverwaltungskräfte an jeder Schule einzustellen. „Hier besteht ein dringender Nachholbedarf. Zeitverzögerungen durch mehrjährige Erprobungsphasen können wir uns nicht leisten“, so Langlet-Ruck. Vielmehr gilt es nun, parallel zur Zusammenarbeit mit Schulverwaltungskräften bewährte Prinzipien aus der Welt der Arbeitsorganisation anzuwenden: Learning by Doing, Nachjustierung im laufenden Prozess sowie Austausch von Best-Practice Erfahrungen. „Schulleitungen können das!“, betont die PhV-Vorsitzende.

    „Nicht nur Schulleitungen, sondern auch Lehrkräfte müssen durch die Zuarbeit von Schulverwaltungskräften entlastet werden“, fordert Langlet-Ruck. Bereits vor zwei Jahren habe der Phv-SH dem Ministerium eine Liste unterrichtsferner Aufgaben vorgelegt, die von den Lehrkräften des Landes zusätzlich zu leisten sind. „Gymnasiale Lehrkräfte sollen sich vor allem auf den Fachunterricht konzentrieren können.“

    Schleswig-Holstein stehe bundesweit in Konkurrenz um Lehrkräfte. Mit einem vergleichsweise hohen Stundendeputat habe das Land dabei bereits einen schweren Stand. Wenigstens mit dem konsequenten und flächendeckenden Abbau von Aufgaben, die mit der Profession einer Lehrkraft in keinem Zusammenhang stehen, solle Schleswig-Holstein versuchen, bundesweit zu punkten.

    Langlet-Ruck: „Auch in der Schule gilt die Maxime unseres Ministerpräsidenten: Nicht schnacken – anpacken! An jede Schule unverzüglich eine Schulverwaltungskraft!“

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