Referendare und Jungphilologen im bpv: Qualität in der Lehrerbildung muss hochgehalten werden!

    In Zeiten eines steigenden Lehrermangels gilt die Lehrergewinnung als das Gebot der Stunde. Darin waren sich die Referendar- und Jungphilologenvertretung (rjv) bei ihrer Jahreshauptversammlung einig. Gerade angesichts der PISA-Ergebnisse darf es allerdings bei der Lehrerbildung keine weitere Verflachung geben.

    Der Vorsitzende Quirin Borchert stellt bei der Jahreshauptversammlung der Referendar- und Jungphilologenvertretung (rjv) klar: „Der Lehrermangel ist leider auch an den bayerischen Gymnasien mittlerweile Realität! Als Interessensvertreter der Referendare und Junglehrer sehen wir unsere Aufgabe darin, Verbesserungspotenziale in der Lehrerbildung und im Berufsalltag zu artikulieren und gemeinsam mit den Vertretern des Kultusministeriums konstruktiv nach Lösungswegen zu suchen.“ Eine Idee, die die Junglehrer dabei umtreibt, ist eine neuakzentuierte Ausbildungskultur in Bayern – hin zu einem qualitätsvollen und gewinnenden Lehrercoaching im Referendariat. Borchert weiter: „Wir haben einen attraktiven Beruf. Und junge Menschen werden gerne Lehrer, aber sie müssen sehen, dass sie in ihrem Beruf ihrer Kernkompetenz nachgehen dürfen: dem Unterrichten. Und dabei sollten ihnen in Bayern die bestmöglichen Bedingungen zur Verfügung stehen.“

    Die Nachwuchslehrkräfte warnen gerade mit Blick auf den Lehrermangel vor Schnellschüssen bei der Lehrerbildung. Die Ergebnisse von PISA 2022 sind klar: Die deutschen Durchschnittsergebnisse sind in allen drei Bereichen – Mathematik, Lesen und Naturwissenschaften – deutlich schwächer als bei den letzten Ergebnissen aus dem Jahr 2018. Borchert erläutert: „Gerade das Abfallen in den Schülerleistungen zeigt, dass wir in Sachen Lehrerbildung keine weitere Verflachung brauchen, sondern – im Gegenteil – dass wir ein möglichst hohes fachliches Niveau unserer bayerischen Lehrkräfte garantieren müssen, um wieder an die alte Qualität anzuschließen.“

    Borchert, der am vergangenen Wochenende nach vierjähriger Amtszeit den Landesvorsitz der Referendar- und Jungphilologenvertretung (rjv) im bpv abgab, hofft auf Gehör in Politik und Gesellschaft: „Uns ist klar, dass es derzeit viel gesellschaftliche Beteiligung an der Diskussion rund um das Thema Lehrermangel gibt. Was es dabei aber auch braucht, ist das Hören auf die, die jeden Tag an einer Schule vor den Kindern und Jugendlichen stehen, und sehen, wo es hakt. Ich würde mir wünschen, dass das auch von den politischen Entscheidungsträgern wahrgenommen wird.“ Als Nachfolger von Borchert wird Alexander Steenpaß, der am Wilhelmsgymnasium München die Fächer Englisch und Wirtschaft und Recht unterrichtet, die Interessen der Referendare und Junglehrer vertreten. Er versichert: „Als Vertreter der Junglehrer am bayerischen Gymnasium stehen wir auch in Zukunft unverändert als Dialogpartner bereit.“

    Am vergangenen Wochenende kamen Referendare und Junglehrkräfte, die am bayerischen Gymnasium und an den FOSBOS unterrichten, zur Jahreshauptversammlung der Referendar- und Jungphilologenvertretung (rjv) im bpv in Unterschleißheim zusammen, um ihre Erfahrungen und Einblicke in Sachen Bildungspolitik auszutauschen.

    Die rjv vertritt die Referendare und jungen Lehrkräfte am bayerischen Gymnasium und an den Beruflichen Oberschulen.
    Weitere Informationen: www.bpv.de/rjv

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