bpv zum Koalitionsvertrag: Schulen entlasten – Demokratie stärken

    bpv-Vorsitzender Michael Schwägerl sieht den Koalitionsvertrag für den Bereich der Schulen zweigeteilt: „Es ist erfreulich, dass die Politik die Belastungen im Schulwesen sieht und Maßnahmen ankündigt, die Schulen und Lehrkräfte entlasten, beispielsweise Unterstützungskräfte und weniger Bürokratie. Auf der anderen Seite finden sich im Koalitionsvertrag gleich zwei neue Vorhaben, die an den Schulen – trotz Lehrermangel – umgesetzt werden sollen: Die wöchentliche “Verfassungsviertelstunde” und die Vermittlung von Alltagskompetenzen “im Rahmen eines Schulfachs”. Wie passt die dringend nötige Entlastung an den Schulen mit zwei neuen Projekten zusammen?“

    Schwägerl fährt fort: “Das Anliegen hinter der “Verfassungsviertelstunde” ist absolut berechtigt und kommt in der Präambel des Koalitionsvertrages klar zum Ausdruck. Wir müssen die Demokratie stärken und dabei herausstellen, welch wertvolles Gut wir mit unserer freiheitlichen Verfassung zu verteidigen haben. Es wäre aber zu kurz gegriffen, diesen Auftrag nur an den Schulen bei den Kindern und Jugendlichen zu sehen. Angesichts des Wahlergebnisses sind in den kommenden Jahren vor allem die Erwachsenen gefordert, sich an unsere Verfassung zu erinnern, und zwar in allen Bereichen der Gesellschaft: staatliche wie nicht-staatliche Institutionen, Politik, Wirtschaft, Unternehmen, Vereine und so weiter – jede Bürgerin, jeder Bürger.“

    Der bpv (Bayerischer Philologenverband) ist die Vertretung der Lehrkräfte an Gymnasien und Beruflichen Oberschulen in Bayern.

    Für den Inhalt von “Schulen entlasten – Demokratie stärken” verantwortlich:

    Ulrike Schneider, Pressereferentin des bpv (presse@bpv.de; Mobil: 0172 8483399)

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