TPhV: Lehrer haben vormittags recht, nachmittags frei und ständig Ferien?

    „Mit vermeintlich flotten Sprüchen, die alle Vorurteile gegen Lehrkräfte bedienen, wird man das Image des Lehrerberufs nicht verbessern und die Lust junger Leute, diesen Beruf zu ergreifen, wohl nicht steigern“, so Heike Schimke, Vorsitzende des Thüringer Philologenverbandes, über die Belastung der Bestandslehrkräfte.

    Das Land Baden-Württemberg hat seine Bestandslehrkräfte mit seiner neuen Werbekampagne zur Gewinnung junger Lehrkräfte abgewatscht. Die Deutung der Werbebotschaft auf den großen Plakaten: Wenn Du ständig Ferien haben willst und eh keinen Bock auf Arbeit hast, dann werde doch Lehrer!

    Solche Aussagen führen zu Verbitterung und Demotivation der arbeitenden Lehrkräfte in einer bereits sehr angespannten Personalsituation, die in den nächsten Jahren nicht beseitigt, sondern bestenfalls abgemildert werden kann.

    Schnelle Lösungen für den Lehrermangel wird es nicht geben. Jedes Bundesland ist gut beraten, zusammen mit den Gewerkschaften und Verbänden nach Lösungen zu suchen, wie die Herausforderungen der nächsten Jahre einigermaßen bewältigt werden können.

    Es müssen Lösungen gefunden werden, die die Belastung der Bestandslehrkräfte nicht weiter steigern, sondern diese eher entlasten und dennoch den Unterrichtsausfall in Grenzen halten.

    Zudem müssen Wege gefunden werden, die Lehrämter wieder attraktiver zu machen und die Zahl der Studierenden und der Absolventen zu steigern.

    Fakt ist: Das Land Baden-Württemberg hat sich mit dieser Kampagne nicht mit Ruhm bekleckert!

    Diese vergrätzt Lehrkräfte in ganz Deutschland.

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