Der Philologenverband Rheinland-Pfalz äußert sich besorgt hinsichtlich der Situation von Schülern (geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer), die aufgrund des anhaltenden Angriffskrieges Russlands geflohen sind. Aus Sicht des Verbandes sind Deutschkurse in größerem Umfang nötig. Daneben sollte die Politik eine realistische Perspektive kommunizieren.
Cornelia Schwartz, die Vorsitzende des Philologenverbandes Rheinland-Pfalz, betont die Wichtigkeit einer guten Integration und des Ausbaus der Deutschkenntnisse: „Bei einer ganzen Reihe von Schülerinnen und Schülern läuft die Integration sehr gut, und wir haben sehr positive Berichte über hervorragende Leistungen dieser Kinder und Jugendlichen, ebenso wie über große Fortschritte beim Deutschlernen. Gleichzeitig gibt es auch vermehrt Berichte aus Schulen, an denen geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer vor allem weiterhin auf die Rückkehr in ihr Land warten, um dort dann beim Wiederaufbau zu helfen. Dies ist zwar absolut nachvollziehbar, der gefühlte Wartezustand macht es für sie aber umso schwerer, sich hier einzuleben; die Motivation fürs Deutschlernen ist da viel zu niedrig. Aber gerade, falls dieser Krieg noch länger andauern sollte, wäre es wichtig, sich hier zu integrieren und Deutsch zu lernen. Dies wäre später auch bei einer Rückkehr in die Ukraine hilfreich.”
Der Philologenverband Rheinland-Pfalz fordert das Bildungsministerium auf, die Schüler aus der Ukraine durch den Ausbau von passgenauen Deutschkursen bestmöglich zu unterstützen, damit sie sich erfolgreich in das deutsche Bildungssystem integrieren können. Ebenso erhofft sich der Verband von Seiten der Politik mehr Ehrlichkeit: Es muss auch von Seiten des Bildungsministeriums klar kommuniziert werden, dass niemand sagen kann, wie lange dieser Krieg noch dauern und wann eine Rückkehr möglich sein wird, und dass eine gute Integration und der Ausbau der Deutschkenntnisse entscheidend sind, um den Schülerinnen und Schülern eine vielversprechende Zukunft zu ermöglichen.
Für weitere Informationen erreichen Sie PhV-Landesvorsitzende Cornelia Schwartz unter 01577 – 243 8272.