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Mehr InformationenDie Preisverleihung der Wettbewerbsrunde 2022 prämierte die herausragende Arbeit der Lehrkräfte und Schulleitungen und ihren innovativen Unterricht.
Am 8. Mai 2023 wurde der „Deutsche Lehrkräftepreis – Unterricht innovativ“ des Wettbewerbsjahres 2022 in Berlin verliehen: 18 Auszeichnungen in drei verschiedenen Kategorien gingen an Lehrkräfte und Schulleitungen aus elf Bundesländern – über 8.500 Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler haben sich in dieser Wettbewerbsrunde am Wettbewerb und an den Nominierungen beteiligt. Bei strahlendem Frühlingswetter trafen die ausgezeichneten Lehrkräfte und das Publikum am Pariser Platz direkt vor dem Brandenburger Tor in Berlin ein, wo die Preisverleihung in den modernen und lichtdurchfluteten Räumen der DZ-Bank stattfand.
Vor allem in der Kategorie „Unterricht innovativ“ und „Vorbildliche Schulleitungen“ war die Spannung groß – die Lehrkräfte wussten zwar, dass sie ausgezeichnet würden, aber noch nicht, welchen der Preise sie erhalten würden. Bildungsjournalist Jan-Martin Wiarda führte sachkundig und humorvoll durch die Preisverleihung der „Lehrer-Oscars“ – diese Bezeichnung, so berichtete er, hatte er am gleichen Tag in der morgendlichen Berichterstattung im Radio aufgeschnappt. Musikalisch untermalt wurde die Preisverleihung vom wunderbaren Chor des Helmholtz-Gymnasiums Potsdam unter der Leitung von Helgert Weber, der ein Preisträger des Jahres 2021 war.
„Ihre Arbeit, gute Bildung, ist entscheidend für unser aller Zukunft.“
Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin für Bildung und Forschung und Schirmherrin des Wettbewerbs, unterstrich in ihrem Videogrußwort: „Jeden Tag überall im Land leisten Lehrkräfte Großartiges: Sie machen einen wunderbaren Job, dafür bin ich Ihnen sehr dankbar. Ihre Arbeit, gute Bildung, ist entscheidend für unser aller Zukunft. Dieser Preis ist ein Appell, wie wichtig guter Unterricht ist, der niemanden zurücklässt. Vor allem macht er sichtbar: Lehrerinnen und Lehrer werden in diesem Land wertgeschätzt. Als Bundesbildungsministerin und Schirmherrin des Preises danke ich allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern.“
Von Moderator Wiarda befragt, was eine gute Lehrkraft ausmacht, betonte DPhV-Vorsitzende Prof. Dr. Susanne Lin-Klitzing, dass Menschlichkeit zwar eine Grundvoraussetzung sei, aber nur Menschlichkeit nicht ausreiche – es führe kein Weg an einer guten Ausbildung der Lehrkräfte vorbei, das müsse vor allem in Zeiten des Lehrkräftemangels betont werden. Qualität in der Lehrkräfteausbildung brauche eine hohe Fachlichkeit und ausführliche fachdidaktische Ausbildung, damit Schülerinnen und Schüler Unterricht von hoher Qualität erhalten.
Vier innovative Unterrichtskonzepte ausgezeichnet
Für den DPhV sei und bleibe die hohe Fachlichkeit der einzelnen Lehrkraft die Basis für guten Unterricht – für die innovativen Unterrichtsprojekte, die an diesem Tag ausgezeichnet wurden, komme allerdings noch die fachübergreifende Zusammenarbeit von Lehrkräften dazu: „Die außergewöhnlich vielen Einreichungen in diesem Jahr haben gezeigt, wie viel an unseren Schulen passiert: Unsere Lehrkräfte arbeiten unermüdlich daran, Schule und Unterricht innovativ zu denken und dabei das Lernen für ihre Schülerinnen und Schüler so abwechslungsreich wie wirksam zu machen. Die vier Projekte, die wir heute auszeichnen, belegen dieses außergewöhnliche Engagement und stehen stellvertretend für unzählige Lehrkräfte, die jeden Tag ihren Beruf zur Berufung werden lassen.“
In der Kategorie „Unterricht innovativ“ haben dieses Jahr wieder zahlreiche engagierte Lehrkräfte-Teams aus ganz Deutschland innovative und fächerübergreifende Unterrichtsprojekte für den Wettbewerb eingereicht. DPhV-Vorsitzende Prof. Dr. Susanne Lin-Klitzing verkündete und übergab gemeinsam mit Dr. Jens Brandenburg, Parlamentarischer Staatssekretär im Bildungsministerium, sowie Frank Thalhofer, Mitglied der Geschäftsführung beim Cornelsen Verlag, die Preise in dieser Kategorie: neben den Preisen 1-3 in dieser Kategorie auch einen Sonderpreis „Umwelt und Nachhaltigkeit“, gestiftet vom Cornelsen Verlag. Alle Details zu den Preisträgern in allen Kategorien und zu den ausgezeichneten Projekten finden Sie auf den folgenden Seiten.
Zehn besonders engagierte Lehrkräfte ausgezeichnet
Für die Wettbewerbskategorie „Ausgezeichnete Lehrkräfte“ wurden besonders engagierte Lehrkräfte von den Schülerinnen und Schülern der Abschlussklassen 2021/2022 nominiert, zehn von ihnen wählte die Jury für die Auszeichnungen aus. Die neue Berliner Bildungssenatorin und KMK-Präsidentin, Katharina Günther-Wünsch, übergab gemeinsam mit dem ehemaligen Lehrer und Comedian „Herr Schröder“ die Preise an die ausgezeichneten Lehrkräfte.
Aufgelockert wurde die Preisverleihung durch einen Ausschnitt des Comedy-Bühnenprogramms von Herrn Schröder – dabei spielten Unterricht, Schule, Schüler und Lehrkräfte die Hauptrolle. Entspannt und humorvoll zog Herr Schröder das Publikum ins Gespräch und machte auf viele kleine Absurditäten des Schulalltags aufmerksam. Herr Schröder weiß dabei genau, worum es geht: Obwohl er inzwischen hauptberuflich als Comedian vor großen Menschengruppen steht, ist das Klassenzimmer für ihn eine der herausforderndsten Bühnen – und Schülerinnen und Schüler immer noch das anspruchsvollste und wertvollste Publikum. Auch Bildungssenatorin Günther-Wünsch, seit einigen Jahren hauptberuflich in der Politik, vermisst als ehemalige Lehrerin und Schulleiterin den direkten täglichen Austausch mit den Schülerinnen und Schülern, wie sie erzählte.
Vier Auszeichnungen in der Kategorie „Vorbildliche Schulleitung“
Die dritte Preiskategorie des Deutschen Lehrkräftepreises – Unterricht innovativ würdigt „Vorbildliche Schulleitungen“, die Jury wählte dieses Jahr insgesamt sechs Preisträgerinnen und Preisträger unter den Schulleitungen aus, die von ihren Kollegien vorgeschlagen worden waren. Übergeben wurden die Preise von Christine Heraeus, Vorstand der Heraeus Bildungsstiftung und Prof. Dr. Alexander Lorz, Kultusminister in Hessen. Den Sonderpreis „Kulturelle Bildung” übergab Lutz Roschker, Vorstand der PwC-Stiftung, die den Sonderpreis ausgelobt hatte.
Kultusminister Lorz beschrieb, wie gute Schulleitungen neben ihren administrativen und repräsentativen Aufgaben auch Raum an ihren Schulen schaffen: Raum und Zeit für Lehrkräfte, sich und ihre Fähigkeiten zu entdecken und besondere Unterrichtskonzepte wie die beim Lehrkräftepreis ausgezeichneten Projekte zu entwickeln. Aufgabe der Politik und Verwaltung sei dabei auch die systematische Personalentwicklung an den Schulen, die Weiterbildung und Förderung von Personen in Funktionsstellen.
Christine Heraeus sprach über die Arbeit der Heraeus- Bildungsstiftung, die den Lehrkräften und Schulleitungen Werkzeuge an die Hand geben will, um positive Schulkultur zu entwickeln, Digitalisierung und Kommunikation zu optimieren und Netzwerke zwischen Schulen und Schulleitungen zu fördern: „Wir zeichnen diese vier Schulleiterinnen und Schulleiter stellvertretend für alle Schulleitungen aus, die ihre Schule mit Offenheit, Transparenz und Herz führen und zukunftsorientierten Unterricht fördern. Wir wollen zeigen: Es gibt sie, die hervorragenden Schulleitungen, die unsere Kinder bestmöglich auf ihr weiteres Leben vorbereiten.“
Allen Preisträgern und Preisträgerinnen gelten unsere Glückwünsche und unsere Dankbarkeit für ihren täglichen Einsatz. Sie stehen damit nicht allein, sondern stellvertretend für alle Lehrkräfte in diesem Land, die teilweise unter sehr herausfordernden Bedingungen ihrer Berufung mit großem Engagement nachgehen.
Der Wettbewerb ist für das Jahr 2023 bereits in die neue Runde gegangen – bis zum 15. September 2023 können Lehrkräfteteams ihre Unterrichtsprojekte einreichen, Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen können ihre Lehrkräfte und Kollegien ihre Schulleitungen nominieren:
www.lehrkraeftepreis.de
Deutscher Lehrkräftepreis/Redaktion Profil