Philologenverband Sachsen zufrieden mit KMK-Beschlüssen

    Der Philologenverband Sachsen zeigt sich zufrieden mit KMK-Beschlüssen. „Unsere Forderungen an die KMK finden sich im Wesentlichen in den neuen Abiturregelungen wieder“, erklärte der Landesvorsitzende Thomas Langer. „Viele der künftig einheitlichen Vorgaben tragen eine sichtbar sächsische Prägung, so etwa die Anzahl der Leistungskurse, die Regelungen zur Belegung und Einbringung von Grundkursen und die Anzahl von Klausuren. Qualität und Kontinuität des bundesweit angesehenen sächsischen Abiturs bleiben gewahrt, und das ist eine gute Nachricht für die künftigen Abiturientinnen und Abiturienten.“

    Die KMK habe die Herausforderung gemeistert, mehr Bildungsgerechtigkeit herzustellen, die Vergleichbarkeit des Abiturs zu erhöhen, ohne dabei sein Niveau zu senken und dadurch die Studierfähigkeit der Absolventinnen und Absolventen zu gewährleisten. Beim letzten Punkt zeigt sich Langer allerdings durchaus besorgt: „Das Abitur ist der höchste schulische Bildungsabschluss. Dass das Abi auch künftig bestanden werden kann, obwohl bestimmte Fächer über zwei Jahre durchgängig unterpunktet wurden, ist kein Qualitätsmerkmal.“ Außerdem sieht der Philologenverband den naturwissenschaftlichen Unterricht in einer schwierigen Situation: „Wenn wir aufgrund der neuen Regelungen die Breite des Angebots reduzieren müssen, sehe ich den Chemie- und Physikunterricht in der gymnasialen Oberstufe – gerade vor dem Hintergrund des derzeitigen akuten Lehrkräftemangels – in Gefahr.“

    Dennoch sieht sich der Philologenverband Sachsen (PVS), die Interessenvertretung der Gymnasiallehrerinnen und -lehrer, in seiner bildungspolitischen Arbeit bestätigt. Der PVS hatte sich in enger Kooperation mit dem Deutschen Philologenverband und seiner Bundesvorsitzenden Prof. Susanne Lin-Klitzing in den letzten Jahren gegenüber der Kultusministerkonferenz für mehr Vergleichbarkeit auf höherem Niveau stark gemacht und vor einer Nivellierung sowie einer zunehmenden Individualisierung der gymnasialen Oberstufe gewarnt.

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