PhV RLP schlägt Alarm: Extreme Belastung von Schüler- und Lehrerschaft durch hohe Anzahl an Nachklausuren wegen Krankheitsfällen!

    Im Dezember haben die Schulen ein Allzeithoch bei den Krankheitsfällen gemeldet. An den Gymnasien und Integrierten Gesamtschulen wirken sich die vielen Krankheitsfälle insofern besonders negativ aus, als hier nicht nur die Klassenarbeiten in den unteren Jahrgangsstufen, sondern auch die mehrstündigen Kursarbeiten in der Oberstufe und vor allem die Vorabiturklausuren geschrieben werden müssen. Wird eine solche Kursarbeit oder Vorabiturklausur versäumt, bedeutet das enormen zusätzlichen Stress für Schüler- und Lehrerschaft. War in gewöhnlichen Jahren die Suche nach einem Nachtermin schon nicht ganz einfach, steht man nun häufig vor dem Problem, dass ein einzelner Prüfling so viele Arbeiten versäumt hat, dass das ganze Termingerüst ins Wanken gerät.

    „Bei keiner Klausur kommt man momentan ohne Nachtermin aus, und selbst beim Nachtermin müssen Lehrkräfte mittlerweile darum bangen, ob dann auch wirklich alle anwesend sind, die nachschreiben sollen“, fasst Cornelia Schwartz, Landesvorsitzende des Philologenverbandes Rheinland-Pfalz, die Problematik zusammen. „Der Aufwand bei der Neukonzeption der Oberstufenklausuren ist generell sehr hoch; die Neukonzeption einer Vorabiturklausur ist schon im normalen Betrieb eine erhebliche Belastung, die oft kaum zu stemmen ist. Als Philologenverband sind wir in großer Sorge: Schüler und Lehrer gehen von einer Stressphase nahtlos in die nächste.

    Dieses Mal wird es besonders eng, weil wir schon am 3. Januar wieder mit dem Unterricht beginnen – Lehrkräfte haben selbst unter Zuhilfenahme der Feiertage keine Chance, mit allen Korrekturen fertig zu werden, und auch für unsere Abiturientinnen und Abiturienten ist kaum genügend Zeit für letzte Vorbereitungen auf die schriftlichen Prüfungen.

    Der Philologenverband Rheinland-Pfalz fordert daher weiterhin von der Bildungspolitik: Geben Sie den rheinland-pfälzischen Sonderweg des Abiturs nach 8 ½ Jahren auf. Er hat sich nicht bewährt! Lassen Sie uns endlich zum Abitur im Sommer zurückkehren!

    Als Vertretung der Gymnasiallehrkräfte fordern wir: Schluss mit der Doppel- und Dreifachbelastung!

    • Keine Abiturkorrektur mehr, während gleichzeitig im Abiturjahrgang noch Unterricht zu halten ist!
    • Keine Abitur-Vorhaltestunden mehr ausgerechnet in der arbeitsintensivsten Phase des Schuljahres!“
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