Viel Applaus beim 4. bundesweiten Gymnasialtag – Was bleibt nach Covid?

    Ludwigshafen – Wie geht es weiter nach der Corona-Pandemie? Was haben unsere Gymnasien daraus gelernt? Wo muss dringend nachgebessert werden? Wie können wir noch mehr gute Bildung leisten? 

    Diesen und noch viel mehr Fragen stellten sich rund 100 Gymnasiallehrerinnen und -lehrer aus dem gesamten Bundesgebiet am 11. November in Ludwigshafen. Die Hauptfrage beim 4. bundesweiten Gymnasialtag, veranstaltet vom Deutschen Philologenverband und dem Philologenverband Rheinland-Pfalz, aber lautete: „Was bleibt nach Covid?”  

    „Als wir diesen Gymnasialtag konzipierten, standen wir alle noch unter dem besonderen Eindruck der neuen Corona-Pandemie und stellten mit neuem Blick auf unsere Schulen fest, dass vieles, was uns selbstverständlich schien, plötzlich unmöglich war und manches, was uns zuvor unmöglich schien, plötzlich machbar war”, erläutere die Bundesvorsitzende des DPhV, Prof. Dr. Susanne Lin-Klitzing, die Idee hinter dem Veranstaltungsmotto. In der Planungsphase habe sie noch erwartet, „dass es heraus aus der Bedrohung der Corona-Pandemie in näherer Zukunft ein ,Nach-Corona’ geben würde”. Dies sei nun aber nicht mehr zu erwarten, stellte Lin-Klitzing fest. 

     

    Wichtige Antworten auf die Leitfrage der Veranstaltung lieferte Dr. Alexander Jatzko, Chefarzt der Klinik für Psychosomatik im Westpfalzklinikum Kaiserslautern, mit seinem Eröffnungsvortrag „Wie können Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte mit den gesellschaftlichen Veränderungen nach Covid umgehen?”, für den er viel Applaus erhielt. „Die Arbeitsbedingungen für Lehrkräfte sind schwierig”, stellte Jatzko fest. „Sie haben damit zu kämpfen, dass Sie nur geringe Wertschätzung für eine hohe Einsatzbereitschaft entgegengebracht bekommen. Keiner dankt es Ihnen, wenn Sie mehr machen, als Sie eigentlich müssten, es bleibt nur wenig Zeit für das Zwischenmenschliche. Lösungen für diese Stressfaktoren sind Achtsamkeit und bewusste Entspannung, Auszeiten für Sport und Bewegung. Sie müssen auch mal abschalten!” 

    In mehreren Workshops arbeiteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu Themen wie „Begabungsförderung konkret – Spitzen- und Breitenförderung von leistungsstarken Schülerinnen und Schülern am Gymnasium” oder „Cybermobbing – Recht und Praxis im Schulalltag”. 

    Die Vorsitzende des Philologenverbands Schleswig-Holstein, Barbara Langlet-Ruck, posierte gemeinsam mit Rolf Knieling und den DPhV-Weihnachtskalendern in Ludwigshafen für das Titelbild dieser PROFIL-Ausgabe. Ihr Fazit der Veranstaltung: „Das war eine Fortbildung, die sich inhaltlich wirklich gelohnt hat – mit interessanten verwertbaren Erkenntnissen für Schule und Verbandsarbeit.” Und eine andere Teilnehmerin fügte hinzu: „Schade, dass der nächste Gymnasialtag erst in drei Jahren stattfindet.” 

    Video der Eröffnungsrede von Frau Prof. Dr. Lin-Klitzing zum vierten bundesweiten Gymnasialtag:  

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