Berlin – Der Deutsche Philologenverband (DPhV) appelliert an die Kultusministerinnen und Kultusminister der Länder, endlich die ausstehenden Beförderungen für Lehrkräfte am Gymnasium umzusetzen, damit der Arbeitsplatz Schule wieder attraktiver wird. „In Zeiten massiven Lehrkräftemangels brauchen wir dringend bessere Anreize, um bewährte Lehrkräfte im Schulbetrieb zu halten, damit diese angesichts der Belastungen nicht vorzeitig aus dem Beruf ausscheiden“, erklärt die DPhV-Bundesvorsitzende Prof. Dr. Susanne Lin-Klitzing. „Wer mit derselben Besoldungsgruppe in den Lehrerberuf einsteigt, mit der er 35 Jahre später wieder aussteigt, wird demotiviert. Damit wird dieser Beruf auch für den Nachwuchs unattraktiv gemacht. Reguläre Beförderungen als Bewährungsaufstieg werden systematisch ausgesetzt, wenn nach 20 Jahren Schuldienst und vielen zusätzlichen Aufgaben für die Schule und die Schülerinnen und Schüler immer noch keine Beförderung erfolgt.“
Der Verband setzt sich – nachdem die Politik jahrzehntelang zu wenig getan hat – für bessere und konsequentere Aufstiegsmöglichkeiten für Lehrkräfte ein. Lin-Klitzing: „Wer im Team der Schulleitung am Gymnasium mitarbeitet und besondere Aufgaben übernimmt, muss auch eine A15-Stelle bekommen. Wer ein Gymnasium leitet, muss auch eine A16-Besoldung bekommen. Diese Regeln müssen endlich wieder eingehalten werden.“
Doch dies reicht nicht aus, um den Arbeitsplatz Schule wieder attraktiver für Lehrkräfte zu gestalten: „Das Stundendeputat muss gesenkt werden, Entlastungen gewährt, außerunterrichtliche Aufgaben reduziert und nicht-pädagogisches Personal für den professionellen IT-Support eingestellt werden. Lin-Klitzing: „Lehrkräfte müssen wieder Zeit für die Schülerinnen und Schüler und für ihren Fachunterricht haben und von bürokratischen Aufgaben entlastet werden.“