SPhV: Philologenverband kritisiert verzögerte Einführung von G 9

    Das von der Landesregierung angekündigte G 9 bringt den Gymnasien ein Mehr an Entlastung und einige zusätzliche Unterrichtsstunden. „Das bedeutet für uns Lehrkräfte und für unsere Schüler, dass wir das, was wir bisher schon sehr gut konnten, in Zukunft konzentrierter und besser werden tun können“, begrüßte Marcus Hahn, der Vorsitzende des Saarländischen Philologenverbands (SPhV), diesen Aspekt der G9-Reform.

    Gerade deshalb ist es aus Sicht des SPhV unverständlich, warum die Einführung von G 9 nur verzögert erfolgt. In jetzt von der Regierung angekündigten Form könnte G 9 problemlos auch für mehr als nur zwei Jahrgänge umgesetzt werden. Dafür hatte der SPhV bereits vor geraumer Zeit ein Konzept vorgelegt. Speziell der Aspekt der Entlastung sollte nach Auffassung des Verbandes so viel Schülern wie möglich zugutekommen. „Dass die Ministerin ihrem Haus eine beherzte Umsetzung von G 9 nicht zutraut, ist völlig unverständlich, zumal diese auch finanzielle Vorteile hätte“, so Marcus Hahn weiter.

    Trotz der ausgewogenen Gesamtbeurteilung tut sich der SPhV schwer damit, die Pläne der Landesregierung als in vollem Umfang zukunftsorientiert zu bezeichnen. „Im Kontext von Gymnasium Plus haben uns Fachleute aus allen Bereichen von Schule, Wirtschaft, Gesellschaft und Wissenschaft unisono erklärt, dass Bildung gerade im Saarland sich den Herausforderungen von Globalisierung, Digitalisierung und Nachhaltigkeit stellen muss“, erklärte Marcus Hahn. Speziell für die Gymnasien hatte der SPhV ein Konzept vorgelegt, das die jungen Leute im Saarland dazu befähigen sollte, beispielsweise den industriellen Strukturwandel aktiv zu gestalten anstatt dessen Opfer zu werden. „Fachliche Antworten auf die Herausforderungen der Zukunft finden sich in der angekündigten Reform viel zu wenige“, präzisiert Marcus Hahn die Position seines Verbandes.

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