Umfrage von Lehrer-Online in Zusammenarbeit mit den JuPhis: Lehrkräfte fordern mehr Klimabildung in Schule und Unterricht

    Für Klimabildung in der Schule muss viel mehr getan werden – diese Meinung vertritt die überwiegende Mehrzahl der Lehrerinnen und Lehrer, die das Bildungsportal www.lehrer-online.de zur Bedeutung des Klimawandels für den schulischen Unterricht jetzt befragt hat. Dreiviertel der Interviewten halten es für sinnvoll, die Klimabildung auch stärker als bisher in den Lehr- und Bildungsplänen zu verankern. Die Dringlichkeit zu handeln würde noch unterschätzt.

    Der Klimawandel und seine Folgen sind als Zukunftsthema omnipräsent. Dass der Schule eine zentrale Rolle bei der Vermittlung dieses Themas an die junge Generation zukommt, ergibt die Auswertung der Umfrage von Lehrer-Online, die die Meinungen von 558 Lehrkräften bundesweit abbildet. Mit Unterstützung der Jungen Philologen im Deutschen Philologenverband (DPhV) waren diese danach gefragt worden, inwiefern sie Klimabildung bereits umsetzen beziehungsweise was es brauche, um das Thema besser in Unterricht und Schulalltag zu integrieren.

    Fast alle ihre Schülerinnen und Schüler zeigten großes Interesse am Klima-Thema, bestätigen die Lehrerinnen und Lehrer. In sozialen Medien, Nachrichten, bei Fridays For Future wie auch in Familie und bei Freizeitkontakten würden die Kinder und Jugendlichen sensibilisiert für Klimafragen. „Sie machen sich Sorgen um die Zukunft“, konstatiert ein Viertel der Lehrkräfte.

    Mehrheitlich empfehlen die Lehrkräfte die möglichst fächerübergreifende Einbeziehung der Klima-Thematik von frühem Alter an – schon ab der ersten Klasse und dann in allen Jahrgangsstufen. Entweder sollten Klima und Nachhaltigkeit im lokalen, nationalen und globalen Zusammenhang in jedem Fach behandelt werden oder aber als Pflichtfach Relevanz erhalten, weil dann auch Prüfungen stattfänden, lauten Vorschläge der Befragten.

    Die Ideen der befragten Pädagoginnen und Pädagogen zur Umsetzung im Schulunterricht sind vielfältig: Die Zukunftsentwicklungen in Gesellschaft und Wirtschaft sollen diskutiert werden und dabei auch die Auswirkungen des Klimawandels für den Alltag des Einzelnen aufzeigen. Projekt- und Medienarbeit, die Einbeziehung von Klima-Forschenden und NGOs in die Vorbereitung und Durchführung des Unterrichts sowie ein debattenorientierter Unterricht über mögliche Wege zu mehr Klimaschutz werden von den Befragten als Umsetzungsvorschläge angeführt.

    Grundsätzlich sollten Lehrkräfte als Vorbilder in Sachen Klimaschutz handeln, sagen diese in der Umfrage selbst, und ergänzen: Auch die Schule solle zu einem Ort der Nachhaltigkeit werden. Genannt werden zum Beispiel Maßnahmen wie die Eindämmung des Papierverbrauchs, klimaverträglichere Ernährungskonzepte für Schulmensa und -kiosk, die Vermeidung von Plastik im Schulalltag bis hin zur Umsetzung energiesparender Maßnahmen für das Schulgebäude.

    Eine detaillierte Auswertung der Umfrage „Klimabildung in Schule und Unterricht“ finden Sie auf dem Bildungsportal Lehrer-Online unter https://www.lehrer-online.de/aktuelles/aktuelle-nachrichten/news/na/umfrage-lehrkraefte-fordern-mehr-klimabildung-in-schule-und-unterricht/.

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