hphv: Lockerungseuphorie mit Vorsicht begegnen

    Der Hessische Philologenverband mahnt weiterhin zur Vorsicht an den Schulen und ruft zum Maskentragen auf

    Aus politischer Perspektive ist nachvollziehbar, dass nach Änderung des Bundesinfektionsschutzgesetzes coronabedingte Beschränkungen sukzessive aufgehoben werden. Die Lockerungsphasen, angestoßen durch die Entscheidung der Bundesregierung, bescheren den Schulen jedoch noch zu oft brisante Situationen und riskieren leichtfertig den Schutz sowohl der Schülerschaft als auch der Lehrkräfte.

    Zu erleben ist, wie die Omikron-Untervariante personelle Lücken in den Klassen und Kollegien, aber auch im Bildungsgehalt der Schülerschaft reißt. Lehrkräfte, seit Längerem geübt in permanentem Krisenmanagement, sind häufig gezwungen, im Alltagsbetrieb auf das Maskentragen zu setzen, betont auf Distanz zu gehen, nachlässiges Verhalten in der Schülerschaft zu unterbinden, beim Unterrichten zu  kompensieren, Vertretungen zu übernehmen, um den Schulbetrieb einigermaßen reibungslos zu halten. Und an den Gymnasien steht nach Ostern das Landesabitur an!

    „Die Politik darf jetzt nicht das Signal senden, die Corona-Welle sei vorbei; im Gegenteil ist weiterhin Vorsicht angebracht. Eine dringende Empfehlung für das Maskentragen in schulischen Innenräumen ist erforderlich, zum Eigenschutz und zum Schutz aller. Dies entspräche der Sorge des Dienstherrn für die Gesundheit aller in der Schule Tätigen. Die Formulierung im letzten Ministerschreiben ‚Selbstverständlich können Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte freiwillig eine Maske tragen‘ ist ein zu schwaches Signal und wird der Brisanz der Situation nicht gerecht“, so der Landesvorsitzende des Hessischen Philologenverbandes (hphv) Reinhard Schwab.

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