Einkommensrunde 2021: Bildungsbereich und allgemeine Verwaltung aufwerten – Branchentage des DPhV und der komba gewerkschaft

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    Der dbb hat seine Branchentage am 1. Juni 2021 mit dem Deutschen Philologenverband (DPhV) und am 2. Juni 2021 mit der komba gewerkschaft fortgesetzt. Damit ist auch der Bildungsbereich in die Diskussion der Forderung zur Einkommensrunde 2021 mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) und dem Land Hessen eingestiegen. Die Diskussionen und Gespräche zeigten die vielfältigen Probleme vor Ort, die durch die Corona-Pandemie wie in einem Brennglas zutage treten.

    DPhV: Lehrkräfte an Gymnasien und Gesamtschulen bestehen auch die zweite Corona-Prüfung

    Inmitten der noch andauernden Abiturprüfungen an Gymnasien und Gesamtschulen in ihrem Bundesland nahmen sich Mitglieder und Vertreter vom Philologenverband Nordrhein-Westfalen (phv NW) am 1. Juni 2021 die Zeit, um digital mit dem dbb Fachvorstand Tarifpolitik Volker Geyer über die Einkommensrunde 2021 im Länderbereich zu diskutieren. Die von der Corona-Pandemie bestimmten Themen wie der Wechsel von Präsenzunterricht in digitale Formate und zurück sowie die besonderen Belastungen, den Bildungsauftrag in einer entscheidenden Ausbildungsphase für die Schülerinnen und Schüler dennoch abzusichern, wurden dabei nur noch gestreift. „Hier zeigt sich, wie routiniert und effizient die Beschäftigten im öffentlichen Dienst auch den Bildungsauftrag der Schulen bereits im zweiten Corona-Jahr leisten, obwohl der Mangel an technischer Infrastruktur häufig nur durch private Initiative aufzufangen ist“, unterstrich Volker Geyer sein Lob für den Einsatz der Lehrer für die höhere Schulbildung. Die anschließende Diskussion machte deutlich, dass die Erwartungshaltung der Studienrätinnen und Studienräte für die kommenden Tarifverhandlungen nicht auf einen Ausgleich für pandemiebedingte Belastungen abzielt. Vielmehr bestimmen handfeste Forderungen den Themenkatalog: Die Länder sind aufgefordert, mit Blick auf ihren Tabellenabstand zum TVöD bei Bund und Kommunen finanziell aufzuschließen und nicht länger Einsparpotenziale bei der Jahressonderzahlung oder bei der Tariftechnik im Fall von Höhergruppierungen zu suchen. Auch eine verbesserte Eingruppierung der Lehrkräfte müsse dem Lehrermangel insbesondere in den naturwissenschaftlichen Fächern endlich entgegenwirken. Auf völliges Unverständnis stößt die andauernde Blockhaltung der Länder, den Lehrkräftetarif wie vor zwei Jahren zugesagt weiter zu entwickeln. „Der Fachkräftemangel auch im Lehrerbereich lässt sich schließlich nicht mit Sparrunden beheben“, lautet das Fazit zur Einkommensrunde 2021 von Volker Geyer nach dem angeregt geführten Austausch auf diesem Branchentag.

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