PhV NW fordert verlässliche Perspektive für die Schulen in NRW

    Der Philologen-Verband Nordrhein-Westfalen (PhV NW) bedauert, dass die Schülerinnen und Schüler mit Ausnahme der Abschlussklassen in der kommenden Woche wieder in den Distanzunterricht wechseln müssen, hält diese Entscheidung vor dem Hintergrund des aktuellen Infektionsgeschehens aber für nachvollziehbar. Schulleitungen, Lehrkräften und Familien fehle jedoch eine klare Perspektive, was zunehmend an den Nerven zehrt. „Nach über einem Jahr Pandemie müssen wir endlich aus dem ad-hoc-Modus rauskommen“, fordert die Landesvorsitzende Sabine Mistler.

    Die Beibehaltung des Präsenzunterrichts für die Abschlussklassen hält der PhV NW für richtig. „Es kommt jetzt darauf an, die Durchführung der Abschlussprüfungen, insbesondere des Abiturs, abzusichern. Hierzu müssen strenge Hygienemaßnahmen greifen“, betont Sabine Mistler.  Die vorgesehenen Corona-Selbsttests begrüßt sie als einen zusätzlichen Beitrag zu einem umfassenden Infektionsschutz. Allerdings fehle hier noch ein überzeugendes Testkonzept. „Selbsttests sind nur dann sinnvoll, wenn sie vor dem Betreten des Klassenraums durchgeführt werden. Wir wollen nicht, dass hierfür wertvolle Unterrichtszeit verloren geht. Lehrerinnen und Lehrer sollten auch nicht als Testpersonal instrumentalisiert werden“, erklärt Sabine Mistler. Sie verweist in diesem Zusammenhang auf eine vom PhV NW unterstützte Petition gegen die Durchführung von Selbsttestungen im Klassenzimmer, die in kurzer Zeit mehrere tausend Unterstützerinnen und Unterstützer fand.

    Für einen soliden Infektionsschutz und eine verlässliche Perspektive muss aus Sicht des PhV NW vor allem die Impfstrategie weiterentwickelt werden. „Wenn Präsenzunterricht stattfindet, haben Lehrkräfte an weiterführenden Schulen täglich hunderte Kontakte. Wir erwarten, dass Nordrhein-Westfalen dem Beispiel anderer Bundesländer folgt und endlich allen Lehrkräften ein Impfangebot macht“, so Sabine Mistler.

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