KMK braucht berechenbare Verfahren für den Hochschulzugang Medizin

    Deutscher Philologenverband für kombinierte Verfahren mit Abiturdurchschnittsnote in den Auswahlverfahren der Hochschulen und Steigerung der Abiturbestenquote beim Hochschulzugang Medizin

    „Wie konsequent und wie schnell werden die Bildungsministerinnen und -minister das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes in der Frage der Hochschulzulassung Medizin umsetzen?“, fragt die Bundesvorsitzende des Deutschen Philologenverbandes, Prof. Susanne Lin-Klitzing. Anlässlich der am 11./12. Oktober stattfindenden Konferenz der Kultusminister schlägt Lin-Klitzing eine Steigerung der Abiturbestenquote auf 30% sowie kombinierte Verfahren bei den Auswahlverfahren der Hochschulen beim Hochschulzugang Medizin vor.

    Die Kultusministerkonferenz hat im Juni dem Vorschlag des Deutschen Philologenverbandes nach Erhalt der Abiturbestenquote bei der Studienplatzvergabe im Fach Humanmedizin entsprochen und die Abiturbestenquote auf mindestens 20% heraufgesetzt. Damit aber nicht nur 1,0-Abiturienten, sondern ein breiteres Spektrum von Abiturienten berücksichtigt werden kann, fordert Susanne Lin-Klitzing weiterhin die Anhebung der Abiturbestenquote auf 30%.

    Für die Auswahlverfahren an den Hochschulen schlägt die DPhV-Bundesvorsitzende vor, neben die Abiturdurchschnittsnote zwei weitere gut berechenbare Faktoren aufzunehmen: Zwei Fünftel sollten über die Abiturdurchschnittsnote, drei Fünftel über evidenzbasierte Medizinertests, auf deren Auswahl sich die Universitäten einigen müssen, und medizinische Vorerfahrungen eingebracht werden. Zudem schlägt Lin-Klitzing in den Auswahlverfahren der Hochschulen eine Binnenquote von 5%, z.B. für die sog. „Landarztquote“ vor, welche die Länder gemäß dem Masterplan Medizin 2020 bedarfsspezifisch ausfüllen können.

    „Für die sich im Übergang zwischen altem und neuen Verfahren befindlichen Medizinstudiumsaspiranten muss ein möglichst guter Kompromiss zwischen alter Wartezeitquote und dem neuen Kombinationsverfahren der Universitäten mit der zusätzlichen Qualifikation über medizinische Vorerfahrung gefunden werden“, forderte die DPhV-Bundesvorsitzende von der KMK in Bezug auf den Hochschulzugang Medizin.

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