Etwas mehr Mut hätte sich die neue DPhV-Bundesvorsitzende, Prof. Dr. Susanne Lin-Klitzing, bei der gestrigen Entscheidung der CDU-Landtagsfraktion zur Verbeamtung der sächsischen Lehrkräfte gewünscht. Der Deutsche Philologenverband unterstützt nachdrücklich die Bemühungen des neuen sächsischen Kultusministers, Frank Haubitz, die sächsischen Lehrkräfte zu verbeamten. Eine Verbeamtung nur für junge Lehrerinnen und Lehrer zu beschließen und diese dann auch noch auf den Zeitraum der nächsten fünf Jahre zu begrenzen, greife nicht weit genug!
Diese Entscheidung werde nicht ausreichen, um junge Lehrkräfte an den Gymnasien in Sachsen zu halten und ihrer Abwanderung in andere Bundesländer entgegenzuwirken, bekräftigte Lin-Klitzing. Der Lehrermangel in Sachsen weise doch deutlich genug auf die Bedeutung des Beamtenstatus für die Nachwuchsgewinnung hin.
„Lehrkräfte haben einen staatlichen Erziehungs- und Bildungsauftrag!“, so die Vorsitzende weiter. Sie erteilen Noten, vergeben Schulabschlüsse und Berechtigungen. Lehrerinnen und Lehrer haben eine staatliche Verantwortung für Bildung und Erziehung, da das gesamte Schulwesen laut Grundgesetz (Art. 7) unter der Aufsicht des Staates steht.
Deshalb fordert der DPhV eine weitergehende Initiative der sächsischen CDU zur Verbeamtung der sächsischen Lehrkräfte, die bereits an den Gymnasien in Sachsen tätig sind. Um keine Gerechtigkeitslücke in den Lehrerzimmern der Schulen aufkommen zu lassen, müssten auch die Kolleginnen und Kollegen in Sachsen, die nicht verbeamtet werden können, einen äquivalenten finanziellen Ausgleich erhalten.