Der Deutsche Philologenverband fordert von den Kultusministerinnen und Kultusministern angesichts des gestrigen Gespräches zur Lüftungshygiene:

    Schaffen Sie jetzt die Voraussetzungen für wirksamen Gesundheitsschutz für Lehrer und Schüler im Herbst und Winter der Pandemiezeit! Stellen Sie Ihr Konzept zur Lüftungshygiene vor!

    „Die Leopoldina fordert in ihrem aktuellen Gutachten angesichts der Pandemie den regelmäßigen Luftaustausch in Räumen, der dort, wo nötig, auch durch Hochleistungsluftfiltersysteme unterstützt werden sollte. – Der Koalitionsausschuss der Bundesregierung hat am 25. August ein Förderprogramm in Höhe von 500 Millionen Euro zur Corona-gerechten Umrüstung von Klimaanlagen in öffentlichen Gebäuden und Versammlungsstätten beschlossen. Was ist Ihr Konzept für wirksamen Gesundheitsschutz in den öffentlichen Schulräumen für Lehrkräfte und ihre Schülerinnen und Schüler? Stellen Sie es vor!“, fordert die DPhV-Vorsitzende, Susanne Lin-Klitzing, die Kultusminister auf. „Denn damit der Schulunterricht im Herbst und Winter in den Schulen stattfinden kann, müssen spätestens jetzt die Voraussetzungen geschaffen werden.

    Sorgen Sie für

    • ausreichend gute Lüftungshygiene, gute Luftqualität, angemessene Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit in allen Klassenräumen und Lehrerzimmern. Angesichts des jetzigen Wissens über Corona-Infektions-Übertragungen durch Aerosole können Sie Schülerinnen und Schüler und ihre Lehrkräfte nicht jeden Wintertag in schlecht belüftete Räume schicken. Bayern geht hier mit der Finanzierung von CO2-Ampeln und Lüftungsanlagen voran,
    • Plexiglaswände zwischen den Schülerinnen und Schülern und für die Lehrkräfte. Brandenburg setzt dies um,
    • anlassbezogene schnelle und gezielte Testungen an Schulen, um Schulschließungen zu vermeiden,
    • kleinere Klassen, insbesondere dort, wo die AHA-Regeln aufgrund der Raumgrößen der Klassenzimmer nicht eingehalten werden können und ausreichender Luftaustausch nicht gewährleistet werden kann.“

    In Zeiten der Krise und voraussichtlich weiter ansteigenden Infektionszahlen im Herbst und Winter müssen kurzfristige Maßnahmen, je nach aktuellem Wissensstand, umgesetzt werden.

    Darüber hinaus mahnt die DPhV-Vorsitzende Lin-Klitzing an: „Setzen Sie auch mittel- und langfristige Ziele um. Ein Schulsanierungs- und Schulbau-Konjunkturprogramm mit einer neuen gemeinsamen Finanzierung durch Bund, Länder und Kommunen ist nötig, da viele Kommunen damit überfordert sind. Schulbauten dürfen nicht länger vernachlässigte Gebäude sein, sondern müssen gesundheitsförderliche und vorzeigenswerte Bildungsstätten in Deutschland für die junge Generation und ihre Lehrkräfte werden!“

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