bpv-Vorsitzender Michael Schwägerl begrüßt den Kurswechsel und somit die Ankündigung des Ministerpräsidenten, Schülerinnen und Schüler in Bayern erst ab der 8. Jahrgangsstufe mit digitalen Endgeräten auszustatten:
„Diese Anpassung des Konzepts der Digitalen Schule der Zukunft folgt auch der überwiegenden Meinung der bpv-Mitglieder. Wir haben uns seit letztem Jahr wiederholt für diese Linie stark gemacht – ein klarer bpv-Erfolg! Sie stellt einen für die Gesellschaft wichtigen Schritt in die richtige Richtung dar. Mit Blick auf die Schulen und deren Planungen für das nächste Schuljahr hätten wir uns diese Entscheidung allerdings bereits früher gewünscht.
Wir fordern nun, die dadurch im Staatshaushalt frei werdenden Ressourcen im Bildungsbereich zu belassen und in Unterstützungskräfte zu investieren.
Kinder und Jugendliche in ihrem Entwicklungsprozess müssen im Mittelpunkt stehen und der sinnvolle, kritische Umgang mit digitalen Endgeräten setzt voraus, dass davor analoge Grundfähigkeiten erworben und eingeübt werden. Ein Einstieg in das intensivere Arbeiten mit digitalen Endgeräten ab der Mittelstufe ist daher in unseren Augen nur konsequent.
Andere europäische Länder haben bereits negative Erfahrungen mit einer zu frühen schulischen Digitalisierung gesammelt. Daher ist es gut, dass Bayern diesen Kurswechsel vornimmt. Gleichwohl bedeutet dies, auch in den Jahrgangsstufen davor die Lebensrealität der jungen Menschen aufzugreifen und sich medienpädagogischen Fragestellungen intensiv zu widmen.”
Der Bayerische Philologenverband (bpv) ist die Vertretung der Lehrkräfte an Gymnasien und Beruflichen Oberschulen in Bayern.
Mit seiner leidenschaftlichen Arbeit setzt sich der bpv seit seiner Gründung im Jahr 1863 kontinuierlich für gute Arbeits- und Rahmenbedingungen der Lehrkräfte ein und fördert den Bildungsauftrag der Schularten. Der bpv ist die starke Stimme seiner Mitglieder und ein unverzichtbarer Partner in der bayerischen Bildungspolitik.