hphv zum Abitur 2025: Forderung nach Entlastungen bleiben auf der Tagesordnung

    „Zunächst einmal gilt es erneut den Kolleginnen und Kollegen zu danken, die bereits seit Tagen an den Korrekturen des schriftlichen Abiturs sitzen“, stellt Volker Weigand, Vorsitzender des Hessischen Philologenverbandes (hphv), die Leistungen der hessischen Gymnasiallehrkräfte deutlich heraus. Durch den späteren Osterferienstart ergibt sich im Vergleich zum Vorjahr trotz einer verbesserten Terminierung seitens des Hessischen Ministeriums für Kultus, Bildung und Chancen (HMKB) erneut eine Verdichtung der Arbeitsleistung der im Abitur eingesetzten Lehrerinnen und Lehrer aufgrund der Korrekturbelastung. Weigand weiß um die Herausforderungen, die auch dieses Mal wieder zu zahlreichen Rückmeldungen aus den Schulen geführt haben. „Der Wunsch, dass das eigene Fach möglichst am Anfang der schriftlichen Prüfungen geschrieben wird, steht dabei im Vordergrund“, äußert Weigand Verständnis für diese Wünsche.

    Im vergangenen Jahr hat der hphv auf den anfallenden Vertretungsunterricht gerade in der Abiturzeit hingewiesen und die Forderung nach dem Verzicht auf die Erteilung von sogenannten Statt-Stunden nach dem Kursende der Jahrgangsstufe Q4 erhoben. Der Philologenverband sieht dringenden Handlungsbedarf bei der Korrekturbelastung. Diese muss reduziert werden. Zu korrigierende Klausuren in den Leistungskursen haben oftmals einen Umfang von 2500 bis über 3000 Wörter, was eine enorme Belastung darstellt, wenn die Korrektur parallel zum Unterricht erfolgen muss.

    Abgesehen von der Haushaltslage, die bereits bei Kolleginnen und Kollegen durch die Besoldungsverschiebung zur Verärgerung geführt hat, fokussiert sich der Verband bei seinen Vorschlägen zurzeit auf die Themen, bei denen das Kostenargument eine untergeordnete oder gar keine Rolle spielt. „Reduzierungen bei der Anzahl und Dauer von Konferenzen, die Abschaffung von Vergleichsarbeiten oder die Evaluation hinsichtlich des Umgangs mit Förderplänen kosten nichts“, stellt Weigand fest und empfiehlt, bestimmte Abläufe zu hinterfragen. Angesichts drohender Überbelastungen mit entsprechenden Folgen für die Lehrergesundheit sollten bereits jetzt die Weichen für das Abitur 2026 gestellt werden.

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