Der Deutsche Philologenverband (DPhV) gratuliert dem SPD-Parteivorsitzenden Lars Klingbeil zu seiner Nominierung als Vizekanzler und Bundesminister für Finanzen. DPhV-Bundesvorsitzende Prof. Dr. Susanne Lin-Klitzing: „Wir setzen auf Lars Klingbeil in seinem Amt als zukünftiger Bundesfinanzminister und hoffen, dass ihm auch bildungspolitische Themen, wie die Neugestaltung und bessere Finanzierung des Digitalpakts, wichtig sind. Es ist unerlässlich, jetzt wie von allen versprochen, in Bildung zu investieren. Nur so kann die Zukunftsfähigkeit Deutschlands für unsere Kinder gesichert werden.“
Zwar seien im Koalitionsvertrag wichtige Vorhaben niedergeschrieben, konkrete Zahlen und verbindliche Zusagen fehlten jedoch. „Der Digitalpakt 2.0 muss nun zu einer besseren Finanzierung kommen, indem er entweder von insgesamt circa 5 Milliarden Euro auf circa 6,5 Milliarden Euro aufgestockt wird, oder besser: Der Bund beteiligt sich stärker als mit den bisher vorgesehenen 50 Prozent an der Finanzierung des kommenden Digitalpakts. Eine Orientierung an der Aufteilung der Kosten wie im Digitalpakt 1.0 halten wir für angemessen“, so Lin-Klitzing weiter.
Die Gelder für die digitale Infrastruktur an Deutschlands Schulen sollten u.a. in die Finanzierung der professionellen IT-Administration der Schulen, der sog. ‚digitale Hausmeister‘, kluge Leasing-Konzepte für digitale Endgeräte sowie die gemeinsame Umsetzung von Bund und Ländern für eine datenschutzkonforme Bildungs-KI fließen. Forderungen, die der DPhV seit Langem stellt.
„Für unsere Kinder und unsere Lehrkräfte ist es längst an der Zeit, dass Schulen zu würdigen Lehr- und Lernräumen werden. Das sind sie nicht. Die KfW schätzt den dortigen Investitionsstau auf über 50 Milliarden Euro.“ Die DPhV-Vorsitzende fordert den zukünftigen Bundesfinanzminister deshalb auf, die Gelder klug zu nutzen, den Finanzierungsvorbehalt fallen zu lassen und insbesondere auch in die Sanierung und den Neubau von Schulen zu investieren. „Dafür allein werden aus unserer Sicht mindestens 60 Milliarden Euro gebraucht“, so Lin-Klitzing.