Der Deutsche Philologenverband (DPhV) gratuliert Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien zu ihrer Nominierung als Bundesministerin für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend. DPhV-Bundesvorsitzende Prof. Dr. Susanne Lin-Klitzing sagt: „Wir freuen uns sehr, dass mit Karin Prien eine kluge und erfahrene Bildungsexpertin dieses wichtige Amt übernehmen soll, die in den vergangenen Jahren sowohl als Bildungsministerin als auch als Präsidentin der Kultusministerkonferenz eine wichtige und konstruktive Ansprechpartnerin für uns war. Wir haben hohe Erwartungen an sie!“ Der DPhV schätze darüber hinaus ihr großes Engagement für die Demokratie und ihren vehementen Kampf gegen Antisemitismus.
Lin-Klitzing weiter: „Die neue politische Konstellation und die Nominierung von Karin Prien gibt die Möglichkeit, einen besseren neuen Digitalpakt zu gestalten. Dies ist unsere Aufforderung an Karin Prien, dass sich der Bund stärker als mit den bisher vorgesehenen 50 Prozent bei der Finanzierung des Digitalpakts beteiligt. Sie als Landesministerin kennt klar die Nöte, die mit dieser bisher vorgesehenen mageren Beteiligung des Bundes für eine kluge Digitalisierung und den kontinuierlichen administrativen IT-Support an den Schulen verbunden sind. Statt die Länder 50 Prozent der Last tragen zu lassen, wie bisher vorgesehen, halten wir eine Orientierung an der Aufteilung wie im ersten Digitalpakt für sinnvoller und notwendig.“
Der DPhV fordert seit langem professionelle Strukturen für die digitale Infrastruktur an Deutschlands Schulen, u.a. die Finanzierung der professionellen IT-Administration der Schulen, der sog. ‚digitale Hausmeister‘, kluge Leasing-Konzepte für digitale Endgeräte sowie die gemeinsame Umsetzung von Bund und Ländern für eine datenschutzkonforme Bildungs-KI. Darüber hinaus würden mindestens 60 Milliarden Euro für Schulsanierungen benötigt. Vorbeugend weist der DPhV zudem darauf hin, dass die Einführung einer Schüler-ID und einer datengestützten Schulentwicklung nicht notwendig zur Verbesserung der Unterrichtsqualität und der Förderung des einzelnen Schülers führe.