TPhV: Nach 100 Tagen steht fest: Zaubern können sie im TMBWK nicht.

    01.04.2025 | Der Thüringer Philologenverband kann bei Betrachtung des 100-Tage-Programms der Landesregierung im Bildungsbereich feststellen, dass einiges angeschoben und/oder realisiert wurde:

    Das versprochene Angebot an jeden Lehramtsanwärter für eine Einstellung steht. Nun liegt es bei den jungen Leuten, zu prüfen, ob Angebot und Wunsch (vor allem im Hinblick auf die gewünschte Einsatzregion) übereinkommen können. Das wird nicht in jedem Falle klappen.

    Mehr Studienplätze (dual) für das Regelschullehramt sind so gut wie fest. Bei der Überarbeitung der anderen Zulassungsbestimmungen ist doch ein längerer Atem angesagt, wenn so viele Akteure in der Lehrerbildung mitmischen.

    Der Einstieg in die Leseförderung in Grundschulen und die Sprachförderung im Kindergarten sind vorbereitet. Nun folgt der viel schwierigere Teil der Implementation.

    Das Hauptproblem ist noch immer der Unterrichtsausfall an den Schulen. „Bei allen Bemühungen um Neueinstellungen muss man jedoch feststellen, dass derzeit die Hauptmaßnahme eher eine Umverteilung der personellen Ressourcen ist.“ so Heike Schimke, Vorsitzende des TPhV. „Die Abordnungen der Lehrkräfte führen jedoch eher zu einem Absenken des Ausfalls in der einen Schule und einem Anstieg in der anderen, aus der die Ressourcen abgezogen werden. Zwangsmaßnahmen können dabei die Situation eher noch verschlechtern.“

    Fazit: „Nach 100 Tagen steht fest: Die neue Hausspitze im Bildungsministerium kann leider doch nicht zaubern“, stellt Heike Schimke augenzwinkernd abschließend fest. „Es ist noch viel zu tun, um eine Verbesserung der derzeitigen Situation an den Schulen zu erreichen.“

    Die Erwartungen der Lehrkräfte sind nach wie vor hoch.


    Heike Schimke ist für Stellungnahmen unter der Telefonnummer 01573 – 28 77 507 zu erreichen.

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