PhV BW zu KI-Assistenzsystemen an Schulen

    • PhV BW begrüßt den Einsatz von KI-Assistenzsystemen an Schulen
    • PhV BW nimmt Stellung zu Chancen, Potenzialen und Herausforderungen

    Der Philologenverband Baden-Württemberg (PhV BW) begrüßt die Einführung von „F13“. „Mit einem auf freier Software basierenden und datenschutzkonformen KI-Werkzeug, an Schulen im Land sehen wir KI als eine Schlüsseltechnologie unserer Zeit an, die sowohl Chancen als auch Herausforderungen für die Bildung mit sich bringt“, so Martina Scherer, Landesvorsitzende des PhV Baden-Württemberg

    Chancen und Potenziale von KI im Bildungsbereich

    KI-basierte Anwendungen wie „F13“ bieten zahlreiche Vorteile und Potenziale:

    • Individualisierung und Differenzierung des Lernens: KI-Systeme können Lerninhalte und -aufgaben an das individuelle Lerntempo und die Bedürfnisse der Schüler anpassen. Dies ermöglicht eine passgenaue Förderung jedes einzelnen Schülers.
    • Unterstützung und Entlastung der Lehrkräfte: KI-Werkzeuge können Lehrkräfte bei der Erstellung von differenzierten Unterrichtsmaterialien, der Vorbereitung von Stunden und der Bewertung von Schülerleistungen unterstützen. Dadurch können Lehrkräfte mehr Zeit für die individuelle Betreuung der Schüler gewinnen.
    • Förderung der Kreativität und Kollaboration: KI-Anwendungen können Schülern neue Möglichkeiten bieten, ihre Kreativität auszudrücken und mit anderen zusammenzuarbeiten.
    • Verbesserung der Medienkompetenz: Durch den Einsatz von KI im Unterricht können Schüler den Umgang mit dieser Technologie erlernen und ihre Medienkompetenz ausbauen.

    Herausforderungen und zu beachtende Aspekte

    • Sicherung der Grundbildung: Elementare Kulturtechniken wie Rechnen, Schreiben und Textanalyse müssen zunächst ohne technische Hilfsmittel erlernt und gefestigt werden, um eine solide Grundbildung zu gewährleisten.
    • Kritische Auseinandersetzung mit KI: Schüler müssen lernen, KI-basierte Inhalte kritisch zu hinterfragen, ihre Grenzen zu erkennen und verantwortungsvoll mit ihnen umzugehen.
    • Wahrung der pädagogischen Verantwortung: Die Entscheidung über den Einsatz von KI-Werkzeugen muss bei den Lehrkräften liegen. Die Bewertung von Schülerleistungen darf nicht ausschließlich durch KI-Systeme erfolgen.
    • Entlastung der Lehrkräfte nutzen: Wenn KI-Anwendungen tatsächlich zu Arbeitsersparnissen führen, müssen diese zur Entlastung der Lehrkräfte genutzt werden und nicht zu einer Erhöhung der Unterrichtsverpflichtung.
    • Unterstützung der Lehrkräfte bei der KI-Nutzung: Der Umgang mit KI ist für Lehrkräfte nicht selbstverständlich. Sie benötigen daher begleitende Unterstützung bei der Nutzung von KI-Werkzeugen.
    • Berücksichtigung der Weiterentwicklung von KI: Die Entwicklung von KI-Systemen schreitet schnell voran. Es ist wichtig, dass die Schulen und Lehrkräfte mit dieser Entwicklung Schritt halten, um sicherzustellen, dass die eingesetzten KI-Werkzeuge stets auf dem neuesten Stand sind.

    Forderungen des PhV BW

    Um die positiven Effekte von KI zu nutzen und die genannten Aspekte zu berücksichtigen, fordert der PhV BW:

    1. Stärkung der Medienkompetenz: Schüler müssen im Rahmen des Mediencurriculums der Schule einen kompetenten und verantwortungsvollen Umgang mit KI erlernen.
    2. Sicherung der Grundbildung: Der Fokus muss weiterhin auf dem Erwerb grundlegender Kulturtechniken ohne technische Hilfsmittel liegen.
    3. Verantwortung der Lehrkräfte: Die pädagogische Verantwortung und Entscheidungsfreiheit der Lehrkräfte muss gewahrt bleiben.
    4. Entlastung der Lehrkräfte: KI-bedingte Arbeitsersparnisse müssen zur Entlastung der Lehrkräfte genutzt werden.
    5. Fort- und Weiterbildung für Lehrkräfte: Lehrkräfte benötigen kontinuierliche Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten im Bereich KI, um mit den neuesten Entwicklungen Schritt zu halten und KI-Werkzeuge effektiv in ihrem Unterricht einzusetzen.

    „Wir sind überzeugt, dass KI das Potenzial hat, den Bildungsbereich positiv zu verändern, wenn die genannten Aspekte berücksichtigt werden. Es ist wichtig, die Chancen von KI zu nutzen und gleichzeitig sicherzustellen, dass die Qualität der Bildung und die Verantwortung der Lehrkräfte nicht beeinträchtigt werden“, fordert Martina Scherer.

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