PhV BW zum Thema Klassengrößen / Klassenteiler

    Philologenverband Baden-Württemberg fordert dringend:

    • Senkung des Klassenteilers am allgemeinbildenden Gymnasium
    • Signifikante Verkleinerung der Lerngruppen notwendig für mehr Lernerfolg
    • Mehr Zeit der Lehrkraft pro Schülerin oder Schüler erforderlich

    „Es ist ein wahrer Skandal, dass der Landtag bereits vor über 40 Jahren (!) die konsequente Verkleinerung der Klassengrößen beschlossen hat (vgl. https://kurzelinks.de/dx96), diese Zusage jedoch bis heute nicht erfüllt wurde“, so die Landesvorsitzende des Philologenverbands BadenWürttemberg (PhV BW), Martina Scherer. Dies zeigt die aktuelle Landtagdrucksache 17/7988 „Überschreitung des Klassenteilers an den Schulen in Baden-Württemberg“. Trotz eines Landtagsbeschlusses von 1979, die Klassengrößen konsequent zu verkleinern, hat sich an dieser Situation strukturell nichts Wesentliches geändert.

    Das allgemeinbildende Gymnasium ist zwar die beliebteste weiterführende Schulart mit den meisten Schülerinnen und Schülern, doch gleichzeitig weist es auch die größten Klassen auf. „Es ist schlichtweg nicht hinnehmbar, dass gerade an unseren Gymnasien die Klassen oft deutlich mehr als 30 Schülerinnen und Schüler umfassen und damit den Klassenteiler regelmäßig überschreiten“, betont Scherer.

    Dabei ist längst empirisch belegt, dass die Klassengröße maßgeblich den Lernerfolg der Kinder und Jugendlichen beeinflusst. „Wenn die Lehrkräfte nicht mehr ausreichend Zeit für die individuelle Förderung jedes einzelnen Schülers haben, dann kann von einem zeitgemäßen und qualitativ hochwertigen Unterricht keine Rede mehr sein“, kritisiert die PhV-Landesvorsitzende.

    Martina Scherer fordert daher die Landesregierung dringend auf, endlich tätig zu werden und die Klassenteiler deutlich zu senken, um signifikante Verringerungen der Klassengrößen, insbesondere am allgemeinbildenden Gymnasium, zu ermöglichen. „Nur so können wir sicherstellen, dass alle Schülerinnen und Schüler den gleichen Zugang zu individueller Förderung und optimalen Lernbedingungen haben. Hier darf keine Schulart benachteiligt werden“, so Scherer abschließend.

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