Statement von Prof. Dr. Susanne Lin-Klitzing, Bundesvorsitzende des Deutschen Philologenverbandes, zur Präsenz auf der didacta

    „Wir nehmen irritiert zur Kenntnis, dass der Didacta Verband als ideeller Ausrichter entschieden hat, politische Parteien kurz vor der Bundestagswahl auf der didacta zuzulassen. Im schulischen Bereich ist es gängige Praxis, Parteien vor Wahlen nicht einzuladen, um einen neutralen Raum für politische Bildung zu gewährleisten. Auf der didacta als ‚Erwachsenenveranstaltung‘ hätten wir uns die Möglichkeit einer Diskussionsrunde zu Fragen der Demokratiebildung vorstellen können – jedoch nicht die Zulassung von Wahlkampfständen, die den Eindruck eines politischen Missbrauchs der Veranstaltung erwecken können.

    Auch wenn die aktuelle Gestaltung der didacta nicht unseren Erwartungen entspricht, bleiben wir weiterhin bereit, uns insbesondere auch beim aktuellen Thema Demokratiebildung differenziert und wo nötig wehrhaft aktiv in Gespräche über entsprechende Bildungsfragen einzubringen.

    Weltoffene Bildung scheut in einer wehrhaften Demokratie wie der unsrigen in Deutschland keine Auseinandersetzung. Voraussetzung hierfür ist ein respektvoller Umgang und demokratischer Konsens aller Beteiligten im Einklang mit Artikel 1 des Grundgesetzes.“

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