Am 9. November jährt sich zum 86.Mal die Reichspogromnacht – ein dunkles Kapitel deutscher Geschichte, das uns mahnt und verpflichtet. In jener Reichspogromnacht entlud sich der staatlicherseits angestachelte Hass gegen die jüdische Bevölkerung in Gewalt und Zerstörung: Synagogen standen in Flammen, Geschäfte und Wohnungen wurden geplündert, Gräber geschändet. Jüdische Menschen erlitten Misshandlungen, Deportationen und Mord. Das Regime des Terrors in Deutschland war etabliert.
Die Taten wirkten auch auf Unbeteiligte und verbreiteten Angst und Entsetzen. Die Erinnerung daran mahnt uns, uns rechtzeitig stark zu machen für die Demokratie und sie aktiv zu verteidigen. Es ist die gemeinsame Aufgabe von Elternhaus und Schule, über die Schrecken des Nationalsozialismus aufzuklären. Auf die Mitarbeit der Eltern kann die Schule dabei nicht verzichten.
Das Jüdische Museum in Berlin hat auf seiner Internetseite eine sorgfältig kuratierte Liste mit 24 altersgerechten Kinder- und Jugendbüchern zum Thema mitsamt Kurzrezensionen veröffentlicht (https://www.jmberlin.de/lesenswerte-buecher-zu-nationalsozialismus-und-holocaust) – eine Fundgrube nicht nur für den Schulunterricht, sondern auch für Eltern: Es gibt immer wieder eine Gelegenheit für ein Buchgeschenk, und bei allem Einfluss, den gute Lehrerinnen und Lehrer haben, ist es für Kinder und Jugendliche wichtig zu sehen, wo ihre Eltern stehen.