bpv-Vorsitzender Michael Schwägerl kommentiert die Ankündigungen der Kultusministerin zum neuen Schuljahr 2024/25:
„Das neue Schuljahr bringt zahlreiche Herausforderungen mit sich. Frau Ministerin Stolz hat gezeigt, dass sie an vielen Themen dran ist.
Dabei will sie auch weiterhin die Schulfamilie in den Dialog einbinden.
Eine Initiative der Kultusministerin für das neue Schuljahr ist die Überarbeitung der Lehrpläne. Diese sind naturgemäß „Kinder ihrer Zeit” und es ist richtig, sie regelmäßig zu überprüfen und aktuelle Entwicklungen einzubeziehen. Auch die Wirksamkeit der Kompetenzorientierung sollte dabei auf den Prüfstand gestellt werden. Am Gymnasium wird der LehrplanPLUS der Profil- und Leistungsstufe allerdings erst mit diesem Schuljahr in der 12. Klasse in die erste Umsetzung starten – Erfahrungswerte dafür fehlen also noch gänzlich.
Zudem gehen wir bei der Weiterentwicklung der Prüfungskultur davon aus, dass dies im Sinne eines positiven Leistungsbegriffs erfolgt. Es darf nicht zu einem weiteren Leistungsverfall führen! Schließlich bereiten wir die Schülerinnen und Schüler auch auf eine Leistungsgesellschaft vor, wie die Ministerin selbst betont hat.
Wir Lehrkräfte an den Gymnasien und FOSBOS warten dagegen mit Spannung auf die Ergebnisse der Entbürokratisierungs-Offensive. Die von der Ministerin angekündigte Konzentration auf das Kerngeschäft und die Umsetzung der neuen Vorhaben (zum Beispiel die digitale 1:1-Ausstattung, die wir als Verband kritisch begleiten, sowie die Verfassungsviertelstunde) brauchen freie Ressourcen. Maßnahmen zur Entbürokratisierung sind daher dringend nötig.
Auch ich wünsche allen Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften und allen an den Schulen Beschäftigten einen gelungenen Start in das Schuljahr 2024/25!“
Der bpv (Bayerischer Philologenverband) ist die Vertretung der Lehrkräfte an Gymnasien und Beruflichen Oberschulen in Bayern.
Für den Inhalt verantwortlich: Ulrike Schneider, Pressereferentin des bpv
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