bpv-Statement zur Lehrerbedarfsprognose 2024: „Anreize schaffen, Abstand von Zwangsmaßnahmen!“

    bpv-Vorsitzender Michael Schwägerl kommentiert die gestern vom Kultusministerium veröffentlichte Lehrerbedarfsprognose 2024: „Wir begrüßen, dass das Kultusministerium die Zahlen an dieser Stelle ungeschönt offenlegt. Ein wichtiges Signal ist zudem, dass zur Sicherung der Unterrichtsversorgung neben der Gewinnung zusätzlicher Lehrkräfte verstärkt auf freiwillige Maßnahmen gesetzt wird. Nächstes Schuljahr sind die Gymnasien – abgesehen von krankheitsbedingten oder sonstigen Ausfällen – noch recht gut versorgt. Doch ab dem Schuljahr 2025/26 und darüber hinaus wird sich das Gymnasium zur Schulart mit dem größten Mangel an Lehrerinnen und Lehrern entwickeln. Laut der Berechnungen fehlen allein im Schuljahr 2025/26 rund 1400 Vollzeit-Lehrkräfte an den Gymnasien. Diese Situation gilt es gemeinsam mit der gymnasialen Schulfamilie abzuwenden oder zumindest abzumildern. Durch deutliche Entlastungen in anderen Bereichen kann die ,stille Reserve’ der Teilzeit-Lehrkräfte auf freiwilligem Wege aktiviert werden. Weitere Anreize wie Entbürokratisierung, Stellenhebungen sowie die Erhaltung der guten Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind langjährige Forderungen des bpv. Dabei ist eine transparente Kommunikation mit den Schulleitungen von zentraler Bedeutung, um die abstrakte ,Deckungslücke’ – d.h. fehlende Lehrerstellen am Gymnasium vor Ort – begreifbar zu machen. Zwangsmaßnahmen sind dagegen absolut kontraproduktiv und schaden der Attraktivität des Berufs!“


    Der bpv (Bayerischer Philologenverband) ist die Vertretung der Lehrkräfte an Gymnasien und Beruflichen Oberschulen in Bayern. Im bpv-Bildungsbeirat kommen Vertreterinnen und Vertreter aller Fächer des gymnasialen Fächerkanons zusammen.

    Für den Inhalt zur Lehrerbedarfsprognose 2024 verantwortlich: Ulrike Schneider, Pressereferentin des bpv (presse@bpv.de; Mobil: 0172 8483399)

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