Einstellungszahlen in Zeiten des Lehrermangels – PhV Rheinland-Pfalz fordert: Reserve jetzt aufbauen, solange es noch möglich ist!

    Aktuell legt das Bildungsministerium auf der Grundlage der Daten, die die ADD aus den sogenannten Gliederungsplänen der Schulen erhoben hat, die Einstellungszahlen fest. „Als Philologenverband fordern wir – wie auch in den vergangenen Jahren –, an den Gymnasien ‚über den Durst‘ einzustellen, um eine gewisse Reserve aufzubauen“, so die Landesvorsitzende des Philologenverbandes, Cornelia Schwartz zu den Einstellungszahlen. „Ein Blick in andere Bundesländer zeigt, was auf uns zukommt: Der Lehrermangel wird nicht auf die klassischen Mangelfächer wie Physik, Informatik, Mathematik, Chemie, Bildende Kunst und Musik beschränkt bleiben. Schon jetzt melden Schulen in Rheinland-Pfalz auch in vielen anderen Fächern Engpässe in Bezug auf Gymnasiallehrkräfte.“

    In den letzten Jahrzehnten bereits wurde die Zielmarke einer hundertprozentigen Unterrichtsversorgung an den Gymnasien und Integrierten Gesamtschulen regelmäßig verfehlt, und Schulen mussten „kreative“ Lösungen wie die Einrichtung größerer Lerngruppen und Kürzungen umsetzen, um über die Runden zu kommen. Eine Mangellage ist uns an den Gymnasien und Integrierten Gesamtschulen daher nicht fremd. In der aktuellen dramatisch sich verschlechternden Lage empfiehlt der Philologenverband, alles zu tun, um eine Reserve aufzubauen. Sollte sie momentan noch nicht benötigt werden, um Unterricht abzudecken, könnte sie zur wünschenswerten Verkleinerung von Lerngruppen eingesetzt werden. Eine stärker individuelle Betreuung wünschen sich viele Eltern ohnehin, und man könnte in einigen Jahren auf diese Reserve zurückgreifen, wenn sich die Situation, wie von den Experten berechnet, weiter verschärft.

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