PhV NW: Ministerium muss für pannenfreien Ablauf der Abiturprüfungen sorgen

    • Sicherheit für Schüler und Lehrkräfte bei Nachschreibetermin
    • Hohe Mehrbelastung durch ohnehin stark verkürzte Korrekturzeiten
    • PhV NRW: „Kommunikation aus dem MSB hätte besser laufen müssen“

    Der Philologenverband Nordrhein-Westfalen (PhV NRW) erwartet nach der Panne bei den Abiturvorbereitungen am gestrigen Dienstag nun von den Verantwortlichen, dass der Nachschreibetermin am kommenden Freitag ohne weitere Beeinträchtigungen und Störungen über die Bühne geht. „Das Ministerium muss zum einen sicherstellen, dass alle Schulen rechtzeitig Zugang zu den Aufgaben haben“, sagt Sabine Mistler, die Vorsitzende des PhV NRW. „Zum anderen müssen die Klausuren rechtssicher geschrieben werden können. Das heißt, dass die Aufgaben den Prüflingen vorher nicht bekannt sein dürfen.“ Die Vorsitzende der NRW-Philologen verweist auf Medienberichte, wonach einige Klausuraufgaben am Dienstag per E-Mail zwischen einzelnen Schulen ausgetaucht worden sein könnten. „Hier ist das Ministerium in der Pflicht.“

    Zu leiden unter dem Technikchaos von Dienstag haben nicht nur die Schülerinnen und Schüler, sondern auch die Lehrkräfte. Der PhV hatte bereits am Dienstag in einer Mitteilung darauf hingewiesen, dass die Korrekturzeiten für NRW-Lehrerinnen und -Lehrer in diesem Jahr besonders kurz sind. Das hat mit den bundesweit einheitlichen Klausurterminen in den vier Fächern Deutsch, Englisch, Mathematik und Französisch und dem vergleichsweisen frühen Ferienbeginn in Nordrhein-Westfalen zu tun. „Die Verschiebung auf Freitag verkürzt nun die Korrekturzeit um zwei weitere Tage“, mahnt Sabine Mistler. Zudem könne es sein, dass Schülerinnen und Schüler vom Angebot des Ministeriums Gebrauch machen, einen weiteren, noch späteren, Nachschreibetermin zu nutzen.

    Begrüßenswert findet der PhV die Bemühungen des Ministeriums, den Download am Dienstag noch zu realisieren, um eine Verschiebung der Klausuren im Interesse aller Beteiligten abzuwenden. Kritik übt die PhV-Vorsitzende Sabine Mistler aber an der Kommunikation aus dem Schulministerium. „Die Schulleitungen und viele unserer Kolleginnen und Kollegen haben am Dienstagnachmittag lange auf verlässliche Informationen warten müssen. Diese Phase der Unsicherheit war für viele sehr zermürbend. Die Kommunikation in so einer kritischen Situation hätte besser laufen müssen.“

    Unsere Pressemitteilung von Dienstag zu den verkürzten Korrekturzeiten finden Sie auf der PhV-Website unter: https://phv-nrw.de/2023/04/18/abiturpruefungen/

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