PhV NW: Abiturprüfungen in NRW starten – mit extrem kurzen Korrekturzeiten

    • Unterschiedliche Ferienzeiten der Bundesländer sorgen für Druck
    • Erste reguläre Abiturklausuren nach dem Ende der Coronapandemie
    • PhV NRW wünscht allen Beteiligten gutes Gelingen und viel Erfolg

    Heute machen die Berufskollegs den Anfang, ab morgen treten die Schülerinnen und Schüler der mehr als 980 Gymnasien, Gesamtschulen und Weiterbildungskollegs in NRW zu den vermutlich wichtigsten Prüfungen ihres bisherigen Schullebens an – den schriftlichen Abiturklausuren. Auf vereinfachte Bedingungen wie in den vergangenen beiden Coronajahren müssen die 72.000 Abiturientinnen und Abiturienten allerdings in den meisten der 40 Fächern verzichten. Lediglich in Mathematik stehen mehr Aufgaben zur Auswahl – sowie eine halbe Stunde mehr Zeit für die Klausur.

    „Ich bin mir sicher, dass unsere Lehrkräfte die Schülerinnen und Schüler auch in diesem Jahr professionell und mit großer Umsicht auf die Prüfungen vorbereitet haben“, sagt Sabine Mistler, Vorsitzende des nordrhein-westfälischen Philologenverbandes (PhV NRW). „Auch wenn es so gut wie keine Einschränkungen durch die Coronapandemie mehr gibt, müssen wir aber bedenken, dass der diesjährige Abiturjahrgang am meisten unter den Schulschließungen, dem Distanz- und Wechselunterricht zu leiden hatte.“ Dennoch sei es gut und richtig, auch bei den Reifeprüfungen in eine Art Normalmodus zurückzukehren. „Wir wünschen allen Beteiligten guten Gelingen und viel Erfolg“, so Mistler.

    Gleichzeitig warnt die Vorsitzende des PhV NRW vor der hohen Korrekturbelastung, mit der es viele Lehrkräfte in den kommenden Wochen zu tun haben werden. Hintergrund ist der gemeinsame Aufgabenpool der Bundesländer, aus dem für die Fächer Deutsch, Mathematik, Englisch und Französisch die Hälfte der Ausgaben stammen muss – und der unterschiedliche Beginn der Sommerferien in den jeweiligen Bundesländern. „Die Klausuren werden zum selben Termin geschrieben. In NRW beginnen die Sommerferien schon Ende Juni, in Bayern erst einen Monat später. Die Korrekturzeit ist für die hiesigen Kolleginnen und Kollegen im Vergleich also viel kürzer“, erklärt Sabine Mistler. „Neben der täglichen Arbeit bedeutet das für viele eine ganz besondere Herausforderung.“

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