Schuster, bleib bei Deinen Leisten! PhV SH: Aminata Touré ist nicht zuständig und liegt inhaltlich falsch

    Sozialministerin Aminata Touré möchte die Mindestanforderungen an die berufliche Qualifikation für Lehrkräfte senken! Diese Forderung erhebt sie in einem Beitrag für die Frankfurter Allgemeine Zeitung (14. Februar 2023). Anlass sind der derzeitige und noch viele Jahre andauernde Lehrermangel und die zunehmende Notwendigkeit, jungen Migrantinnen und Migranten über die Vermittlung der deutschen Sprache Integrationsmöglichkeiten zu eröffnen.

    Während das letzte Ziel die Zustimmung des Philologenverbands findet, stößt die Forderung nach Senkung der Anforderungen an den Lehrerberuf auf den entschiedenen Protest des Verbandes. „Sprachunterricht ist notwendig und wichtiger denn je“, erklärte die Vorsitzende des P h v Schleswig-Holstein, Barbara Langlet-Ruck. „Dazu bedarf es aber fachlich und pädagogisch qualifizierter Lehrkräfte, damit dieser Unterricht auch sein Ziel, d. h. seine Zielgruppe, erreicht.“

    Weiter weist Langlet-Ruck darauf hin, dass mit Qualitätssenkungen niemandem gedient sei. „In Einwanderungsgesellschaften werden oftmals die Bildungsanforderungen heruntergefahren, um Integration zu erleichtern. Diesen Weg darf Deutschland nicht gehen. Das breite und gute Bildungsniveau ist eine der wichtigsten Ressourcen der rohstoffarmen Wirtschaftsnation Deutschland. Nur wenn an hohen Mindeststandards festgehalten wird, kann Deutschland seine führende Stellung aufrechterhalten“, so Langlet-Ruck.

    Im Übrigen vermisse der Philologenverband hier eine Stellungnahme von der Kabinettskollegin von Aminata Touré, der Bildungsministerin. „Das Thema Mindestanforderungen in der Ausbildung für Lehrkräfte gehört eindeutig in Karin Priens Ressort.“  Für Frau Touré gelte der altbewährte Spruch „Schuster, bleib bei deinen Leisten!“

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