- NRW-Philologen wünschen einen guten Start ins neue Schuljahr
- Kostenübernahme bei Bürger-/PCR-Test muss geklärt werden
- Lehrerinnen und Lehrer benötigen dringend mehr Entlastung
Düsseldorf, 9. August 2022. Morgen beginnt für die gut 2,4 Millionen Schülerinnen und Schüler und die knapp 180.000 Lehrkräfte in NRW nach den großen Ferien wieder die Schule. „Wir wünschen allen Beteiligten einen guten Start ins neue Schuljahr“, sagt Sabine Mistler, die Vorsitzende des nordrhein-westfälischen Philologenverbandes (PhV NRW). „Das vergangene Schuljahr war für unsere Kolleginnen und Kollegen geprägt von extremen Belastungen, wir wünschen uns sehr, dass die Situation sich in diesem etwas entspannt. Ein ,Weiter so!‘ darf es nicht mehr geben.“
Bereits abzusehen ist, dass Schulen und Lehrkräfte auch im Schuljahr 2022/2023 mit der Coronapandemie zu tun haben werden. „Wir begrüßen, dass es keine Schulschließungen mehr geben soll und anlassbezogene Massentestungen in die häusliche Verantwortung anstatt in die Unterrichtszeit gelegt werden“, sagt Mistler. „In Anbetracht der Rechtslage hat die Landesregierung mit dem Handlungskonzept Corona ein weitestgehend schlüssiges Konzept vorgelegt.“ Dennoch ist ein wichtiger Punkt offen. Geklärt werden muss aus Sicht des PhV, wer die Kosten eines Tests übernimmt, wenn Schüler oder Lehrkräfte nach einem positiven Selbsttest eine verpflichtende Bestätigung durch einen Bürger- oder PCR-Test benötigen. Laut bundesweiter Testverordnung gibt es die ermäßigte 3-Euro-Variante nur in bestimmten Fällen (Großveranstaltungen etc); ein positiver Selbsttest gehört nicht dazu.
Mistler kündigt an, werde man genau hinsehen, ob die neuen Regeln praxistauglich sind und ob sich das Konzept der Freiwilligkeit bewährt. „Wir gehen davon aus, dass die Landesregierung schnell reagiert, wenn sich zeigt, dass nachgebessert werden muss. Die Freiwilligkeit findet dort Grenzen, wo es um die Gesundheit von Schülerinnen und Schülern und Lehrkräften geht“, so Mistler. Genau ansehen wird der PhV NRW sich auch die Umsetzung des Koalitionsvertrags. „Die Landesregierung steht im Wort, die Arbeitsbedingungen in den Schulen grundlegend zu verbessern. Der Ankündigung, Lehrkräfte spürbar zu entlasten, müssen nun schnellstmöglich Taten folgen.“