PhV S-H | Langlet-Ruck: Das Gymnasium muß für junge Lehrkräfte attraktiv sein! – „23 – 23“ ist die zentrale Forderung des Phv – Jahreskongresses

    Die Gymnasien in Schleswig-Holstein brauchen mehr qualifizierten Lehrernachwuchs! Diese Notwendigkeit ergibt sich aus dem bereits bestehenden Lehrkräftemangel, auch an den Gymnasien des Landes. Spätestens im Jahr 2026, wenn das neunjährige Gymnasium komplett (wieder)eingeführt ist, entsteht ein erhöhter Lehrkräftebedarf. Auf hohe Studienabbrecherquoten sowie auf die schwindende Attraktivität des Lehrerberufes muss jetzt reagiert werden.

    Aus diesen Überlegungen leitet der Philologenverband Schleswig-Holstein Forderungen ab, die er in der prägnanten Formel „23 – 23“ zusammenfasst. „Keine Schulklasse und kein Oberstufenkurs soll mehr als 23 Schüler umfassen!“, erklärt die Vorsitzende des Phv Barbara Langlet-Ruck die Verbandsposition, „und keine Lehrkraft soll bei vollem Stundendeputat mehr als 23 Wochenstunden Unterricht erteilen!“

    Auch um im Wettbewerb mit den Nachbarländern Schritt halten zu können, soll das wöchentliche Deputat 23 Wochenstunden nicht überschreiten! „Niedersachsen und Hamburg werben seit geraumer Zeit Gymnasiallehrkräfte ab.“ erläuterte Barbara Langlet-Ruck, die außerdem darauf hinwies, dass zunehmend weniger Lehrkräfte am Gymnasium die volle Stundenzahl unterrichte. „Häufig ist die freiwillige Teilzeit aus der Not geboren“, ergänzte sie, „man glaubt, dem pädagogischen Auftrag bei voller Stundenzahl nicht mehr gerecht zu werden. Insbesondere Berufseinsteiger trauen sich die volle Belastung nicht mehr zu.“ Länderübergreifend vergleichbare Arbeitsbedingungen schließen auch das Jahresgehalt ein – die Delegierten forderten erneut die Wiedereinführung des Weihnachtsgeldes.

    Mit seinen beiden zentralen Forderungen will der Verband auf seinem diesjährigen Jahreskongress die Öffentlichkeit sensibilisieren, vor allem aber die Landtagsparteien CDU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen, FDP sowie den SSW konfrontieren. Deren Bildungspolitiker werden den Delegierten des Philologenverbands dazu in einer Podiumsdiskussion Rede und Antwort stehen.

    „Zu einem starken Gymnasium gehören auch gute Arbeitsbedingungen für die dort Beschäftigten!“ schloss die Vorsitzende Barbara Langlet-Ruck, die an die Verantwortung sämtlicher für den neuen Landtag kandidierenden Parteien appellierte.

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