Dr. Barbara Langlet-Ruck: „Lehrer sind sich ihrer Verantwortung bewusst!“ – PhV Schleswig-Holstein hält Forderung nach Impfpflicht für Lehrkräfte für „puren Aktionismus“

    Lehrkräfte in Schleswig-Holstein weisen derzeit eine hohe Impfquote auf. „Mit mehr als 90 % liegen sie deutlich über dem Durchschnitt der Bundesbevölkerung!“ Mit diesen Fakten reagierte die Vorsitzende des Philologenverbands Schleswig-Holstein, Dr. Barbara Langlet-Ruck, auf die Forderung des Marburger Bundes und des Bildungspolitischen Sprechers der C D U-Landtagsfraktion, Tobias von der Heyden, die eine Impfplicht für Lehrkräfte forderten bzw. bundesweit zur Diskussion stellten.

    Eine derartige Verpflichtung lehnt der P h v – Schleswig-Holstein derzeit ab. Er sieht darin „puren Aktionismus“, was die Verbandsvorsitzende wie folgt begründet: „Lehrerinnen und Lehrer sind sich ihrer Verantwortung gegenüber ihren Schülerinnen und Schülern bewusst. Dieses Selbstverständnis schließt selbstverständlich auch den Schutz vor Covid 19 ein. Sobald es möglich war, haben sich Schleswig-Holsteins Lehrkräfte auf eigene Initiative durch Kontaktaufnahme mit privat praktizierenden Ärzten freiwillig impfen lassen. Eine Forderung wie die des Marburger Bundes ignoriert dabei ganz offensichtlich das Berufsethos unserer Berufsgruppe!“

    Barbara Langlet-Ruck wies zudem darauf hin, dass vergleichbare Initiativen wie die im Frühjahr bereits jetzt an einigen Gymnasien bestünden. Zielrichtung sei eine Booster-Impfung im Januar 2022. Auch dies erfolgt ohne Mitwirkung oder maßgebliche Unterstützung des Dienstherrn (Bildungsministerium).

    Der Philologenverband Schleswig-Holstein betont, dass seine Haltung nicht im Widerspruch zu dem deutlichen Appell an alle Bevölkerungsgruppen stehe, sich unbedingt gegen Corona impfen zu lassen. „Freiwilligkeit und Dienstethos sollten aber einen höheren Stellenwert haben als aktionistisch begründete Zwangsimpfungen“, so der Verband über eine Impfplicht für Lehrkräfte.

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