Thüringen hat bundesweit die zweithöchste Inzidenz. Bei Kindern und Jugendlichen bis 14 Jahre gibt es Inzidenzen, die in immer mehr Landkreisen über 1000 liegen.
„Lehrkräfte gehören damit zu den Berufsgruppen, die ein erhöhtes Ansteckungsrisiko haben, weil sie höheren Inzidenzen ausgesetzt sind als der Durchschnitt der Bevölkerung“, so Heike Schimke, Vorsitzende des Thüringer Philologenverbandes.
„90 Prozent der Lehrkräfte in Thüringen sind geimpft – jedoch lässt der Impfschutz gegen Ende des Jahres bei den meisten nach. Wie aber die Auffrischungsimpfungen für eine so große Berufsgruppe zeitnah ablaufen sollen, ist nicht geklärt. Sinnvoll wäre die zentrale Organisation von entsprechenden Terminen, die von Lehrkräften außerhalb des Unterrichtsbetriebes auch wahrgenommen werden können“, so Heike Schimke weiter.
Ohne eine entsprechende zentrale Koordinierung kann es nach Ansicht des TPhV sonst zu starken Verzögerungen bei den Auffrischungsimpfungen für Lehrkräfte kommen – mit dann drastischen Folgen für den Schulbetrieb: „Sich häufende Impfdurchbrüche bei Lehrkräften gefährden die Aufrechterhaltung des Präsenzunterrichts. Das kann niemand wollen“, so Heike Schimke abschließend. „Noch so einen Winter wie den letzten können wir unseren Schülerinnen und Schülern nicht zumuten.“